VW spielt kräftig mit

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19. Mai 2015

Die Autobauer aus Wolfsburg haben riesigen Einfluss auf die Fußball-Bundesliga.


  1. Der offenbar mächtigste Mann im deutschen Fußball: VW-Vorstandschef Martin Winterkorn Foto: dpa

WOLFSBURG/INGOLSTADT (dpa). Kein Konzern hat mehr Einfluss auf die Bundesliga als Europas größter Autobauer. Durch den Aufstieg des FC Ingolstadt ist VW jetzt an drei Erstligisten beteiligt. Nicht jeder findet das gut.

Gut gelaunt parlierte Martin Winterkorn über einen seiner derzeitigen Lieblingsspieler. “Die Hoffnung, ihn zu halten, ist sehr groß”, sagte der Volkswagen-Chef am Samstag über Kevin De Bruyne: “Der VfL wird alles dafür tun. Große Spiele werden durch große Spieler entschieden, und so einer ist er.”

Winterkorn ist ein großer Player, wenn auch außerhalb des Platzes. Der 67 Jahre alte Manager ist der Boss von Europas größtem Autobauer und spätestens seitdem Aufstieg des FC Ingolstadt am Sonntag auch Chef des Unternehmens mit der meisten Macht im deutschen Fußball. An drei Erstligisten ist VW in der kommenden Saison direkt beteiligt, doch das ist längst nicht alles.

Schon bei De Bruyne könnte es kniffelig werden. Falls demnächst das kolportierte Interesse des FC Bayern an dem Starspieler der hundertprozentigen Volkswagen-Tochter ernsthaft wird, dann dürfte Winterkorn es bald erfahren – denn er sitzt auch im Aufsichtsrat des deutschen Fußballmeisters, an dem der Wolfsburger Konzern über das Tochterunternehmen Audi beteiligt ist.

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Eine offizielle Funktion bei der Fußball GmbH des VfL hat Winterkorn nicht. Das ist aber auch nicht notwendig. Der Einfluss des Fußballliebhabers ist nicht nur wegen der Aussagen über De Bruyne offensichtlich. Die VW-Verstrickungen sind nicht zu übersehen, und sie sind durch den Aufstieg des FC Ingolstadt nicht geringer geworden. Auch am Erstliga-Neuling ist der Konzern über Audi beteiligt, das Stadion gehört VW sogar komplett.

Über das Thema wird öffentlich nicht gerne geredet. “Wir sind ein Verein, deswegen weigere ich mich auch, über dieses Werksklubs-Gelaber zu diskutieren”, sagte Peter Jackwerth, Vorstandschef des FC Ingolstadt, dem Bayerischen Rundfunk. “Unser Verein hat über 80 Prozent, dann wäre Bayern auch ein Werksklub.” Die Münchner halten 75 Prozent, den Rest (je 8,33 Prozent) teilen sich beim neuen Meister Adidas, Audi und Allianz.

100 Prozent hält VW am VfL Wolfsburg, alimentiert die Fußball GmbH pro Saison mit sehr hohen Millionenbeträgen im zweistelligen Bereich. Ohne den Konzern, das ist klar, wären Spieler wie De Bruyne oder Andre Schürrle und demnächst Max Kruse nicht in Wolfsburg. Und über die Bedeutung des Konzerns beim Aufstieg der Ingolstädter sagte Jackwerth unumwunden: “Audi hat einen großen Anteil.”

Was passiert, wenn Ingolstadt in einem Jahr dringend Punkte im Kampf um den Klassenerhalt benötigt und auf den als Meister feststehenden FC Bayern trifft? Oder auf den als Vizemeister feststehenden VfL Wolfsburg? Solche Fragen stellen sich Fans. Die Liga-Verantwortlichen tun das nicht – zumindest nicht öffentlich.

Rechtlich ist das alles in Ordnung. Der Ligaverband hat im März eine Beschränkung der Mehrfachbeteiligung von Unternehmen und Investoren im deutschen Profifußball beschlossen, aber DFL-Chef Christian Seifert betonte, dass es eine Ausnahme bei dieser Regelung gebe: “Für den Volkswagen-Konzern besteht ein Bestandsschutz.” Schon bei der sogenannten 50+1-Regel wurde für den VfL Wolfsburg, ebenso wie für Bayer Leverkusen, eine Ausnahme gemacht.

Der Automobilbauer ist ein wichtiger Geldgeber des Fußballs, nicht nur durch die direkte Beteiligung an drei Klubs. VW ist auch ein spendabler Sponsor, etwa für den DFB-Pokal und bei insgesamt 16 Klubs in den beiden höchsten deutschen Ligen. Kritiker reden deshalb offen von einem VW-Kartell im Profifußball.

Autor: dpa

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