Die äußeren Begleitumstände ausblenden – FuPa

Es gibt Spiele und es gibt besondere Spiele – in die zweite Kategorie fällt sicherlich die offizielle Saisoneröffnungspartie des Fußball-Bayernligisten SpVgg SV Weiden, der am Freitag um 19 Uhr im heimischen Sparda-Bank-Stadion den Regionalliga-Absteiger SpVgg Bayern Hof erwartet. Warum dies so ist? Ganz einfach: Es sind die vielen äußeren Umstände, die diese Begegnung der beiden Traditionsmannschaften so besonders machen. Von denen wollen sich Weidens Trainer Christian Stadler und sein Team aber nicht beeinflussen lassen. „Wir werden uns ausschließlich aufs Sportliche fokussieren“, sagt er.

Bleibt nur zu hoffen, dass das den Schwarz-Blauen auch gelingt. Denn die angeführten „Begleitumstände“ komplett auszublenden, ist alles andere einfach. Zu denen gehört zum einen sicherlich die Tatsache, dass der jetzige Hofer Trainer Faruk Maloku bei seinem Wechsel im Juni 2012 zum SV Etzenricht durch die Mitnahme der meisten A-Junioren am Wasserwerk damals für viel Unmut gesorgt hatte – Ärger, der bei den Weidener Vereinsverantwortlichen teilweise noch immer nicht verflogen ist. Zum anderen ist angesichts des aufwändigen Rahmenprogramms zur Saisoneröffnung und der damit zu erwartenden Zuschauerresonanz natürlich rund um das Spiel für einige Ablenkung gesorgt.

Der erste Punkt tangiert mich und meine Mannschaft nicht. Was den zweiten angeht, müssen wir und auch Hof damit umgehen“, so Stadler. Dass die SpVgg SV gegen Hof bestehen kann, stellte sie beim letzten Aufeinandertreffen Ende Juni letzten Jahres unter Beweis. Die Oberfranken, damals noch von Daniel Felgenheuer trainiert, mussten sich im Testspiel mit einem 0:0 begnügen – ein Ergebnis, mit dem der Weidener Coach am Freitag wohl ganz gut leben könnte.

Denn ein Blick auf Statistik der bisherigen regulären Punktspiele der beiden Mannschaften zeigt, dass hier die Hofer die Nase vorne haben. Von 1963 bis 2012 traten sie insgesamt 26 Mal gegeneinander an, acht Mal verließ die SpVgg SV als Sieger den Platz, elf Mal die Hofer und sieben Mal wurden sich die Punkte geteilt. Zuletzt maßen die Teams in der Bayernliga-Saison 2008/09 die Kräfte, da gab es in Weiden ein 1:1 und in Hof behielten die Schwarz-Blauen mit 4:1 die Oberhand.

Diese Resultate als Grundlage für eine Prognose des Ausgangs der bevorstehenden Begegnung herzunehmen, davon hält Stadler jedoch überhaupt nichts. „Die Oberfranken sind von der Papierform her sicherlich klar favorisiert, denn der Kader hat auf alle Fälle Regionalliga-Format. Zudem hat Hof ganz andere finanzielle Mittel zur Verfügung als wir“, schätzt der SpVgg SV-Coach die eindeutige Rollenverteilung ein. Was aber auch nicht verwundert, denn nach dem unglücklichen Abstieg aus der Regionalliga ist der sofortige Wiederaufstieg das Ziel.

Dazu können die Verantwortlichen um Sportlichen Leiter Michael Voigt in dieser Saison einen Großteil des letztjährigen Teams ins Rennen schicken, der durch die Neuzugänge André Biermeier (SV Etzenricht), Paul Scheller, Christian Brandt (beide VfL Frohnlach), Lukas Papadopoulos (VfL Bochum II), Benjamin Bucksch (BSC Saas Bayreuth) sowie Loris Bifano, Daniel Hacker und Ahmet Gezer (alle eigene A-Junioren) in der Breite verstärkt wurde. Diesen acht Neuverpflichtungen stehen aber auch zehn Abgänge gegenüber, darunter so wichtige Regionalliga-Leistungsträger wie Daniel Schäffler (zum FC Bayern München II), Cenk Imsak (SC Oberweikertshofen) oder Vingnon Amegan (Ziel unbekannt).

Sprich: Hofs neuer Trainer Maloku musste angesichts des doch nicht unerheblichen Umbruchs ein neues Team formen, was angesichts der letzten Ergebnisse aus den Testspielen offensichtlich gelungen ist. Nach dem 4:1-Auftakterfolg gegen die SpVgg Oberkotzau schlossen sich zwei Niederlagen gegen Selbitz (0:1) und die SpVgg Greuther Fürth (0:4) an, ehe die Formkurve mit dem 2:2 beim VFC Plauen, dem 2:0 beim VfL Frohnlach und dem 4:0 zuletzt gegen den tschechischen Erstligisten FK Teplice doch steil nach oben ging.

Allerdings weiß Stadler, dass solche Resultate in der Vorbereitung nicht überbewertet werden dürfen. „Da wird viel ausprobiert, auch wir haben das getan“, blickt er auf die letzten Wochen zurück und will daher auch nicht das 3:2 am Wochenende beim Regionalliga-Aufsteiger SpVgg Oberfranken Bayreuth überbewertet sehen. „Wichtig war, dass wir uns die gesteckten Etappenziele in den Trainingseinheiten und in den Spielen erarbeitet haben. Ich hatte dabei immer die neue Saison im Blick. Ich denke, vielmehr ich weiß, dass wir bestens vorbereitet sind“, so dazu der SpVgg SV-Trainer.

Entscheidend sei, dass seine Mannschaft heuer in allen Teilen noch flexibler geworden und daher schwer für die Kontrahenten auszurechnen sei. Mit welcher Startelf er daher in das Spiel am Freitag gehe, sei daher offen. „Aber ich lasse mir sicherlich was einfallen“, verspricht Stadler. Dazu kann er personell nahezu aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Nachwuchsakteur Dennis Lobinger fällt verletzungsbedingt aus. Auch der zuletzt an Knieproblemen laborierende Neuzugang Friedrich Lieder wird mit von der Partie sein, ebenso die beiden anderen Neuverpflichtungen Benjamin Burger und Stefan Graf, die beide in der Vorbereitung überzeugt hatten.

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