VfB Stuttgart nur ein Spielball des FC Bayern


Die Festspiele des FC Bayern gehen munter weiter. Vor der Länderspielpause spielten die Münchner in der Bundesliga ein weiteres Mal Fußball aus einer anderen Welt und degradierten den VfB Stuttgart zu einem Sparringspartner. Dem glanzvollen 5:1 gegen den FC Arsenal in der Champions League vergangenen Mittwoch ließ der deutsche Rekordmeister ein 4:0 (4:0) gegen fast bemitleidenswerte Schwaben folgen.

Stuttgart brachte einen Lattentreffer zustande, war ansonsten aber dauerhaft damit beschäftigt, Gegentore zu verhindern. Ein hoffnungsloses Unterfangen gegen spielfreudige Münchner, für die Arjen Robben (11.), Douglas Costa (18.), Robert Lewandowski (37.) und Thomas Müller (40.) trafen. Tosenden Jubel gab es auch in der 58. Minute, als Holger Badstuber sein Comeback feierte. Er hatte seit dem 21. April nicht mehr gespielt.

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Vor allem die erste Halbzeit der Bayern war eine Augenweide: 23 Torschüsse gaben sie ab (Saisonrekord). Nach der Pause war der VfB mit zwei defensiven Vierer-Reihen bemüht, die Torflut zu stoppen. In erster Linie aber war es der ausgezeichnete Torhüter Przemyslaw Tyton, der gegen homogene Münchner, die in der zweiten Halbzeit auch nicht mehr mit der allerletzten Konsequenz zu Werke gingen, ein Debakel verhinderte.

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Lockeres Auslaufen

Schon beim Anblick der Start-Aufstellung der Münchner mag manchem Stuttgarter der Schreck in die Glieder gefahren sein: Lewandowski, Müller, Costa, Kingsley Coman und Robben – gleich fünf Offensivkräfte schickte Trainer Pep Guardiola aufs Feld. Dem konnte der VfB auch wegen der zahlreichen Verletzungen nur Timo Werner, Daniel Didavi sowie den gerade wiedergenesenen Filip Kostic entgegensetzen.

Hinter die drei Offensivkräfte und vor der Vierer-Abwehr hatte Stuttgarts Trainer Alexander Zorniger noch eine stark defensiv ausgerichtete Dreierreihe postiert. Zunächst hinterließen die Schwaben auch einen guten Eindruck, spielten wie angekündigt mutig mit. Dann aber brachte Emiliano Insua nach einer Ecke des VfB den Ball nicht unter Kontrolle, die Bayern konterten, Robben verwandelte die Vorlage von Costa per Brust.

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Was immer sich die Stuttgarter auch vorgenommen hatten – nach dem ersten Gegentreffer war dies obsolet. Der VfB blickte auf die Bayern nun tatsächlich wie das Kaninchen auf die Schlange, und die Gastgeber verspürten offensichtlich große Lust, sich vor der Länderspielpause noch mal so richtig auszutoben, ohne dabei zu viel Kraft zu lassen. Das führte allerdings auch zu der ein oder anderen Nachlässigkeit.

Stuttgart konnte aus diesem Schlendrian aber keinen Nutzen ziehen, weder beim Lattentreffer durch Kostic (34.) noch beim Schuss von Philip Heise (54.). Und hätte Robben nicht frei vor Tyton seine Heber über und neben das VfB-Tor gesetzt (53. und 71.), es wäre tatsächlich noch schlimmer gekommen.


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