Es war schon schaurig. Da gastierte der FC Bayern bei ZSKA Moskau, doch die Fans mussten draußen bleiben. Mit dem erwarteten Resultat: Die Geisterstimmung im Stadion machte das Fußball-Erlebnis ungefähr so prickelnd wie Sekt ohne Kohlensäure.
Natürlich musste die UEFA wegen dieser Entscheidung viel Kritik einstecken. Dabei ist es richtig, dass sie endlich einmal hart durchgegriffen hat gegen die ebenso wiederkehrenden wie widerlichen rassistischen Ausfälle der ZSKA-Anhänger und nicht – wie so oft in der Vergangenheit – lächerliche Geldstrafen verhängte.
Natürlich traf diese Strafe auch Unschuldige. Zum Beispiel die reisefreudigen Anhänger der Bayern. In diesem speziellen Fall aber musste die UEFA ein Zeichen setzen. Gegen einen Klub, der bislang keinerlei Anstalten machten, seine rassistischen Anhänger aus dem Stadion zu verbannen, sondern diesen immer wieder den Rücken stärkte. Kein Wunder also, dass die ZSKA-Hooligans weiter machen wie bisher und erst kürzlich in Rom eine SS-Flagge hissten.
Bis der Verein endlich zu seiner Verantwortung steht und hart gegen die eigenen Anhänger durchgreift, helfen also nur: noch mehr Geisterspiele.