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Erst dominiert Dortmund gegen den VfB Stuttgart, dann wackelt der BVB in der Defensive auch ohne Bankdrücker Mats Hummels bedenklich. Am Ende steht nach zuvor zwei Pflichtspielpleiten ein deutlicher Sieg, der die VfB-Krise trotz Trainerwechsels verschärft.
Borussia Dortmund kann noch gewinnen, der VfB Stuttgart sucht hingegen auch ohne Alexander Zorniger weiter den Weg aus der Krise. Fünf Tage nach der Trennung von ihrem Chef-Coach verloren die Schwaben trotz einer phasenweise engagierten Vorstellung deutlich mit 1:4 (1:2) bei Borussia Dortmund und bleiben mit nur zehn Punkten nach 14 Spieltagen Tabellen-16. Der BVB hingegen festigte seinen zweiten Rang in der Fußball-Bundesliga und verhinderte durch den Sieg den vorzeitigen Gewinn der Herbst-Meisterschaft des FC Bayern.
Dank der Tore von Gonzalo Castro (3.), Pierre-Emerick Aubameyang (19./90.) und Georg Niedermeier (Eigentor/65.) siegte der BVB vor 81.359 Zuschauern am Ende deutlich. Den Treffer für den lange Zeit mutigen VfB erzielte Daniel Didavi (40.).
Hummels nur auf der BVB-Bank
BVB-Trainer Thomas Tuchel überraschte mit einer, im Gegensatz zum 0:1 in der Europa League in Krasnodar auf fünf Positionen veränderten Elf. Unter anderem Weltmeister Mats Hummels erlebte den Anpfiff auf der Bank, weil ihm der BVB-Coach “eine Verschnaufpause” nach den bisher zahlreichen Einsätzen gönnen wollte.
Die Premiere für Tuchels Kollegen Kramny begann indes mit einem bitteren Rückschlag. Nach einem Schuss von Henrich Mchitarjan, den VfB-Keeper Przemyslaw Tyton nach vorne abwehrte, köpfte Castro zum 1:0 ein. Der VfB reagierte prompt und versuchte aus einer dichten Abwehr mit zwei Viererreihen, Ballverluste der Borussen im Mittelfeld zu Kontern zu nutzen.
Stuttgart zeigt Moral
Der Mut des VfB zur Offensive wurde jedoch prompt bestraft, als Aubameyang nach sehenswerter Vorarbeit von Castro souverän auf 2:0 erhöhte. Der Treffer spielte Dortmund in die Karten, es ergaben sich immer öfter Räume für teilweise sehenswerte Kombinationen. Die Stuttgarter zeigten jedoch Moral, setzten nach und wurden durch den Treffer von Didavi belohnt, als der BVB einmal mehr seine Anfälligkeit bei Kontern unter Beweis stellte. Wenige Sekunden zuvor musste Lukasz Piszczek gegen Timo Werner auf der Torlinie klären.
Einmal mehr drohte sich der BVB mit Aussetzern in der Defensive selbst unnötig in Schwierigkeiten zu bringen. Zu allem Überfluss ließen die Westfalen nach dem Wechsel größte Chancen zur Vorentscheidung ungenutzt, weil auch VfB-Keeper Tyton mit einigen Glanzparaden klärte. Gegen das Eigentor von Niedermeier nach einem Schuss von Reus war Tyton jedoch ebenso machtlos wie kurz vor Schluss bei Aubameyangs zweitem Tor.
Quelle: n-tv.de