Lesen Sie hier. Neuhaus: Bürgermeister rechnet mit dreimal so vielen Flüchtlingen
Diese Maßnahme soll ein geordnetes Verfahren ermöglichen. So haben die österreichischen Behörden zugesagt, die Flüchtlinge in regelmäßigen Abständen zur Grenze zu bringen. Zuvor waren die Migranten oft erst am späten Nachmittag und dann in einer großen Anzahl mit Bussen zur Grenze gebracht worden. Dadurch hatte sich die Weiterfahrt lange verzögert und die Flüchtlinge, darunter viele Kinder mussten stundenlang in der Kälte stehen. “Die Zeit wird zeigen, ob sich diese Maßnahme bewährt”, sagte der Sprecher der Bundespolizeidirektion München, Stefan Brandl.
Auf der österreichischen Seite ist am Samstag am Grenzübergang Passau-Neuhaus ein winterfestes Zelt aufgebaut worden. Dort können sich etwa 1000 Menschen aufhalten, ehe sie über die Grenze geführt werden. “Das ist ein klares Zeichen, dass der Zustrom größer werden wird”, sagte der Bürgermeister von Neuhaus am Inn, Josef Schifferer (CSU). Er rechnet für seine Stadt mit einer Zunahme der Flüchtlinge um das Dreifache.
Die Einsatzkräfte und Helfer auf deutscher Seite hoffen zudem auf mehr Busse, die die Migranten in die Notquartiere oder Erstaufnahmeeinrichtungen bringen sollen. Die Koordinierungsstelle Flüchtlingsverteilung des Bundesinnenministeriums hatte zugesagt, in Passau 100 Busse zu stationieren. Damit sollen die Kapazitäten in dem Grenzraum von derzeit 4500 auf etwa 7000 Menschen täglich erhöht werden.