Der FC Bayern feiert seine Widerstandskraft

Stuttgart / zak Thomas Müller kam quietschfidel aus der Kabine und sprach nach dem 2:1-Last-Minute-Sieg der Bayern beim VfB das Wort zum Sonntag. „Ich bin froh und glücklich, dass wir den Geist dieser Mannschaft, trotz eines Rückstands und trotz eines großen Vorsprungs in der Tabelle immer gewinnen zu wollen, auch in dieses Jahr hinübergerettet haben“, sagte der 24-jährige Nationalspieler.

Niemals aufgeben, immer an sich glauben, das tun die Bayern tatsächlich auch 2014 noch – selbst wenn viele von ihnen (Götze, Kroos, Shaqiri) Mittwochnacht von tapferen Schwaben entzaubert wurden. Insofern war nicht alles Dusel, was in Stuttgart danach roch – es waren auch Können und Ehrgeiz, die letztlich den Ausschlag gaben. Wer sah, wie sich Bayerns Dante nach 80 Minuten, als er einen Pass von Abdellaoue entschärfte, selbst pushte, wer sah, wie sich die Bayern am Ende freuten („wie die kleinen Kinder“ laut Müller), der wusste: Satt sind die noch lange nicht – trotz der quasi bereits gewonnenen Meisterschaft und nun 43Spielen ohne Niederlage.

Es sei schwierig, trotz des großen Vorsprungs und Lobs von allen Seiten „immer gewinnen-gewinnen-gewinnen zu müssen“, sagte Trainer Pep Guardiola: „Es fällt uns leichter, wenn wir auf Probleme stoßen – oder gewarnt werden.“ Soll heißen: Erst das 0:3 im Testspiel in Salzburg oder der 0:1-Rückstand in Stuttgart mobilisierte die Extrakräfte, die nötig sind, um auch gegen Gladbach und den VfB zu gewinnen. Das allerdings sei durchaus normal, glaubt Guardiola.

Weniger normal fand der Trainer das finale 2:1, das erste Bundesliga-Tor seines 25 Millionen Euro teuren Landsmanns und erklärten Wunschspielers Thiago. „Ein fantastischer Treffer, ein wunderbarer Moment“, lobte Guardiola den 22-Jährigen. Für den VfB-Manager Fredi Bobic allerdings war der Treffer kein Zufall: „Man hat gesehen, dass der keine 3,50 Euro gekostet hat. Ein normaler Spieler tut sich schwer, so ein Tor zu erzielen.“

Nicht einmal die Sticheleien der Stuttgarter Fans („Gratulation zum Triple: Steuerhinterziehung, Brandstiftung, Sex mit Minderjährigen“) konnten den Bayern Mittwochnacht etwas anhaben. Präsident Uli Hoeneß, dem Ersteres vorgeworfen wird, zitierte Sepp Herberger („Ein Spiel dauert 90 Minuten, manchmal aber auch 93“) und zog genüsslich von dannen. Und Franck Ribéry, dem letztere Anklage galt, wurde gestern freigesprochen. Am Sonntag gegen Frankfurt wollen er und Arjen Robben wieder spielen.

(Aktualisiert: 30.01.2014 22:41)

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