“Wir haben in der Bundesliga Nachholbedarf”, sagte Jürgen Klopp nach dem 4:1-Erfolg beim VfR Aalen – dem dritten Pflichtspielsieg in Serie. Der eingewechselte Julian Schieber meinte nach seinem ersten Pflichttreffer für den BVB: “Ich hoffe, dass wir jetzt in die Spur kommen. Wir haben in der Liga den einen oder anderen Punkt liegen gelassen. Das hat uns nicht gefallen.” (Alle BVB-Ergebnisse)
“Guten Fußball gut mit Ergebnissen kombinieren”
Der ungefährdete Einzug von Titelverteidiger Dortmund ins Achtelfinale des DFB-Pokals war schnell abgehakt. Vielmehr beschäftigte sich der in der Bundesliga nur viertplatzierte Double-Sieger mit der Aufholjagd auf Spitzenreiter Bayern München.
Neun Punkte Rückstand weist der BVB auf die Bayern auf. Doch während Dortmund so langsam in Tritt zu kommen scheint und zuletzt in Freiburg den ersten Auswärtssieg in der Fremde feierte, leisteten sich die Münchner am vergangenen Wochenende den ersten Ausrutscher. Daher wittert der BVB Morgenluft und hofft auf eine ähnliche Aufholjagd wie im Herbst des Vorjahres, als man einen Rückstand von acht Zählern wettmachte und die Münchner am Ende deutlich hinter sich ließ.
“Wir sind froh, dass wir jetzt guten Fußball gut mit den Ergebnissen kombinieren. So kann’s weitergehen”, sagte Mittelfeldspieler Ilkay Gündogan. Um den Druck auf die Bayern zu erhöhen, soll im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart am Samstag gleich der nächste Schritt getan werden – egal, wie. “Weniger spektakulär, dafür aber drei Punkte” lautet die Zielvorgabe von Klopp. Auf ein Torfestival wie beim 4:4 in der Vorsaison gegen Stuttgart legt der 45-Jährige keinen Wert.
Ein Blick in die Datenbank sollte dem Coach und seinem Team durchaus Hoffnung für die Aufholjagd machen. bundesliga.de präsentiert einige aktuelle Statistiken der Borussia im Vergleich zu denen aus der Vorsaison:
Die Offensive funktioniert:
- Die Borussia erzielte bereits 20 Tore – nur die Bayern waren erfolgreicher.
- 2011/12 hatten die Dortmunder nach neun Spieltagen erst 15 Treffer erzielt.
- Die Mittelfeldspieler waren sehr treffsicher, 13 der 20 Tore erzielten Mittelfeldakteure – der Anteil von 65 Prozent ist höher als in der Meistersaison 11/12 (59 Prozent).
- Die vier Dortmunder Tore durch Abwehrspieler sind sogar Ligaspitze – 2011/12 waren insgesamt acht Treffer durch Abwehrspieler auch Ligaspitze.
- Die Borussia hat bereits fünf Kopfballtreffer erzielt, ist hier absolut im Soll – 2011/12 waren es insgesamt nur zehn Kopfballtore.
- Bekannt spielstark: Elf der 20 Tore erzielte der BVB nach einem Pass – hier war auch nur Bayern besser.
Abwehr auf der Höhe:
- Die Dortmunder kassierten nur zwei Gegentore durch Stürmer – kein Team weniger (wie die Bayern).
- Auch 2011/12 kassierten die Borussen die wenigsten Stürmergegentore – acht, ebenfalls wie die Bayern.
Noch laufstärker als im Vorjahr:
- Die Borussen legten von allen Teams die meisten Sprints hin (im Schnitt 195 pro Spiel).
- Bei der Laufstrecke werden die Dortmunder (119 Kilometer pro Spiel) nur vom VfB Stuttgart überboten (119,6 Kilometer).
- 2011/12 lagen die Dortmunder pro Spiel “nur” bei einer Laufstrecke von 118,0 Kilometern.
- Bei den Sprints waren es damals nur 170 pro Partie – auch hier haben die Dortmunder in dieser Spielzeit also sogar zugelegt.
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