GABOT, 01.07.2013 – 06:09 Uhr
*Gemüse/Obst, Vermischtes
Die Witterung war bislang nicht der beste Freund der „Bayerischen Kartoffel“: der lange Winter, das späte und nasse Frühjahr und die vergangenen starken Niederschläge machten der tollen Knolle ordentlich zu schaffen. Doch mit der Krönung der bayerischen Kartoffelkönigin am 5. Juli wird traditionell die neue Kartoffelsaison in Bayern eingeläutet.
Bis dahin dürften die ersten bayerischen Frühkartoffeln in den Hofläden und auf den Märkten zu finden sein und etwas später dann auch im Lebensmitteleinzelhandel. Dank sorgsamer Behandlung bei der Ernte und modernster Lagertechnik stehen hochwertige bayerische Kartoffeln nahezu das ganze Jahr über zu Verfügung – das spart weite Transportwege.
„Der regionale Vermarktungsansatz liegt den bayerischen Kartoffelanbauern sehr am Herzen“, betont Konrad Zollner, Vorsitzender der bayerischen Erzeugergemeinschaften. „Wir haben in Bayern beste Qualitäten und ausreichend Kartoffeln im Anbau, da ist es dem Verbraucher schwer zu vermitteln, dass man Kartoffeln, die zu 80% aus Wasser bestehen, durch halb Europa fährt.“
Die noch amtierende Kartoffelkönigin Anja Gottschall schwört übrigens auf Pellkartoffeln mit Quark. Wenn sie aber berufsbedingt wenig Zeit habe, greife sie auch auf Kloßteig, Pommes und Co. zurück – alles praktische Verarbeitungsprodukte, die es übrigens auch aus bayerischer Produktion mit bayerischen Kartoffeln gibt. Dass die Knollen aus der Region die besten sind, da sind sich Landwirt Zollner und die Kartoffelkönigin einig. Damit Verbraucher die regionalen Produkte besser erkennen, haben die Kartoffelbauern zusammen mit ihren Vermarktern das Logo „Bayerische Kartoffel“ entwickelt.
Wer die Nachfolge von Anja Gottschall antritt und ab 5. Juli als Bayerische Kartoffelkönigin regiert, dürfte eines der bestgehüteten Geheimnisse der bayerischen Kartoffelbauern sein.
In Bayern als zweitgrößtem Kartoffelland in Deutschland wurden im Jahr 2012 Kartoffeln auf rund 41.500 Hektar angebaut. (BBV)
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