Alles dreht sich um Manchester

München. Uli Hoeneß besuchte nach seinem Stadion-Comeback die Bayern-Spieler kurz in der Kabine. Dort war das Ende der Münchner Siegesserie kein großes Thema mehr. Schon während des 3:3 gegen Hoffenheim hatte sich alles um das anstehenden Viertelfinalhinspiel in der Champions League bei Manchester United gedreht.

Der Fokus der Bayern liegt nicht mehr auf der deutschen Fußballbundesliga. „Man bereitete sich eigentlich schon vor auf Manchester“, verriet Kapitän Philipp Lahm. Schon das Abschlusstraining für Hoffenheim war ganz auf das Duell mit Wayne Rooney und Co. am Dienstag ausgerichtet gewesen. Und nicht anders war es beim Spiel, in dem Trainer Josep Guardiola etliche Stars (darunter auch David Alaba) schonte und die zweite Garde aufbot. „Vielleicht ist es auch normal, dass so ein Spiel passiert. Uns ist es relativ egal“, sagte Bastian Schweinsteiger. „Wir haben Ziele vor Augen, die wir verwirklichen wollen. Wichtig ist, dass wir in Manchester ein gutes Spiel machen.“

Den Schlendrian bei der Manchester-Generalprobe sah selbst Guardiola seinen Profis wenige Tage nach dem Titelgewinn nach. „Das ist ein bisschen normal, nach dem, was in Berlin passiert ist“, erklärte der Spanier. Was ihn viel mehr schmerzte, war die Knieverletzung von Thiago, der für das Saisonfinale ausfällt. „Das ist eine schlimme Nachricht. Wir werden ihn sehr vermissen“, stöhnte Guardiola. Beim Hinspiel in Manchester wird zudem der gesperrte Dante fehlen.

Während Alaba diesmal nicht im Einsatz war, sorgte ein anderer Österreicher in der deutschen Bundesliga für Aufsehen. Nürnbergs Emanuel Pogatetz erzielte beim 2:3 in Freiburg in der sechsten Minute sein erstes Tor für die Franken. Weil er danach vor Begeisterung am Zaun hochkletterte, sah er die Gelbe Karte. Der Gästespieler mit den meisten Ballkontakten (76) war auch an der erneuten Führung des Klubs beteiligt – vor dem 2:1 durch den Elfmeter von Josip Drmić wurde Pogatetz von Pavel Krmaš niedergerungen.

Danach aber ging die wilde Fahrt für den Steirer in die andere Richtung: Der 31-Jährige brachte Freiburgs Felix Klaus zu Fall – Admir Mehmedi verwandelte den Elfer zum 2:2. Nach dem dritten Freiburger Tor hielt es Pogatetz nicht mehr hinten. Beim Versuch, den Ausgleich zu erzwingen, wurde der Innenverteidiger wegen eines Ellbogenchecks mit Gelb-Rot vom Platz geschickt.

(“Die Presse”, Print-Ausgabe, 31.03.2014)

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