Sasa Obradovic rechnet mit Schwierigkeiten. “Das war erst der Anfang, und wir können uns alle noch auf eine extrem harte Serie einstellen”, sagte der Trainer von Alba Berlin nach dem nur mit Müh und Not vermiedenen Fehlstart ins Playoff-Halbfinale der Bundesliga. Erst nach Verlängerung setzte sich der Pokalsieger mit 81:79 (72:72, 44:34) gegen Favoritenschreck Artland Dragons durch – und ist gewarnt.
“Diese Mannschaft spielt voller Selbstbewusstsein und hat Charakter”, sagte Obradovic über den Gegner. Die Erkenntnis war nicht neu. Denn dem Team aus Quakenbrück, nur Siebter der Hauptrunde, war wegen genau dieser Qualitäten schon im Viertelfinale eine Überraschung gelungen. Mit 3:1 hatte der Außenseiter die Brose Baskets Bamberg ausgeschaltet und den Meister der vergangenen vier Jahre entthront. Dass es auch für die Berliner eng werden könnte, wurde in Spiel eins der best-of-five-Serie deutlich.
Obradovic wurde von den Problemen nicht überrascht: “Ich denke, nun weiß jeder, warum Quakenbrück im Halbfinale steht und nicht Bamberg.” Viel fehlte nicht, und die Dragons hätten das Spiel gestohlen und sich den Heimvorteil geholt. Doch eine überflüssige Aktion von Brandon Thomas brachte die “Albatrosse” zurück. Drei Sekunden vor dem Ende der regulären 40 Minuten foulte der US-Amerikaner seinen Landsmann Reggie Redding bei einem Dreier. Der Alba-Topscorer (19 Punkte) bedankte sich, sorgte mit den fälligen Freiwürfen erst für die Verlängerung und zum Ende der zusätzlichen fünf Minuten auch noch für den Sieg.
Schultze lobt Mentalität
“Wir haben einfach mehr dran geglaubt”, sagte Alba-Routinier Sven Schultze: “Das macht den Charakter der Mannschaft auch. Auch wenn wir uns selbst in diese Bredouille gebracht haben.” Etwas gedrückt war die Stimmungslage bei den Gästen. “Ich bin jetzt natürlich enttäuscht über die Niederlage”, sagte Headcoach Tyron McCoy: “Wir hatten unsere Chance zum Sieg. Berlin hat hart gespielt und gut getroffen, aber wir haben nicht aufgegeben und unsere Möglichkeit erhalten.” Am Mittwoch (21.00 Uhr/Sport1) haben die Quakenbrücker, bei denen vor allem der kleine Spielmacher David Holston glänzte (20 Zähler), zu Hause die Chance zum Ausgleich.
Weniger spannend als in Berlin ging es beim Auftakt der zweiten Halbfinalserie zu. Hauptrundensieger Bayern München bezwang Vizemeister EWE Baskets Oldenburg mit 85:67 (46:35). Trotz der souveränen Vorstellung blieb Bayern-Trainer Svetislav Pesic zurückhaltend: “In Oldenburg erwartet uns nun ein völlig anderes Spiel.” Das zweite Duell beginnt am Mittwoch um 19.00 Uhr.
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