Zeitbomben im Oberpfälzer Boden

In der Dechbettener Tongrube wurden vor neun Jahren 4900 Tonnen Schutt von der Skandalfirma TechnoSan eingelagert. Foto: Lex

In der Dechbettener Tongrube wurden vor neun Jahren 4900 Tonnen Schutt von der Skandalfirma TechnoSan eingelagert. Foto: Lex

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Von Reinhold Willfurth, MZ

REGENSBURG. . Die Entsorgungsfirma TechnoSan aus dem oberbayerischen Krailling hat über Jahre hinweg belasteten Bauschutt auf bayerischen Deponien abgeladen, darunter auch an vier Standorten in der Oberpfalz. Das geht aus einem Bericht des bayerischen Umweltministeriums hervor. Die Staatsanwaltschaft München II ermittelt gegen acht Verantwortliche der mittlerweile aufgelösten Firma. Der Geschäftsführer sitzt in Haft.

TechnoSan steht im Verdacht, auf 36 Deponien, davon 30 in Bayern, 1,4 Millionen Tonnen kontaminiertes Erdreich, Gleisschotter, teerhaltigen Bauschutt und andere mineralische Abfälle ausgebracht zu haben. Dabei fielen Millionengewinne an, weil sich die Firma die aufwendige Reinigung des Schutts gespart hatte.

In Regensburg hat TechnoSan vor neun Jahren 4900 Tonnen Schutt in einer Deponie im Stadtgebiet entsorgt. Umweltreferent Dr. Wolfgang Schörnig versicherte aber, dabei habe es sich um unbelastetes Material gehandelt. Entwarnung im Landkreis ChamEntwarnung gab es vorerst auch im Landkreis Cham: TechnoSan hatte 2006 im Steinbruch Unterranning (Gemeinde Zell) 154 Tonnen Bauschutt abgelagert. Das Landratsamt sieht keine Umweltgefährdung, da der Steinbruch stets überwacht werde und keine Auffälligkeiten verzeichnet worden seien. Unklarheit herrschte am Dienstag in Steinberg (Kreis Schwandorf). Das Landratsamt konnte nicht feststellen, wo genau die avisierten 1729 Tonnen Schutt aus Oberbayern eingebracht wurden. In einer Grube bei Schierling (Kreis Regensburg) hinterließen die Lastwagen von TechnoSan gut 1900 Tonnen Abfälle.

Die Regierung von Oberbayern als Kontrollbehörde stuft die jeweils vier Oberpfälzer und niederbayerischen Standorte sowie eine Deponie in Mittelfranken als „weniger dringlich“ ein. Eine „nähere Betrachtung“ sei derzeit nicht erforderlich.Diese Einstufung werde aber regelmäßig überprüft. Eine offizielle Entwarnung gibt es derzeit nur für eine Kiesgrube im Landkreis Mühldorf.

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