Zahl der Toten bei Zugunglück in Bayern steigt auf elf

Bad Aibling. 
Nach dem Zugunglück von Bad Aibling in Bayern ist der letzte Vermisste offenbar doch noch nicht aus den Trümmern der beiden Züge geborgen worden. Ein Sprecher der Polizei dementierte am Mittwochmorgen Meldungen, wonach ein vermisster Bahnpassagier als elftes Opfer geborgen worden sei. “Diese Meldungen sind falsch”, sagte der Sprecher gegenüber “tagesschau.de.

In Bad Aibling konzentrieren sich die Ermittlungen nun auf die Suche nach der genauen Unglücksursache. Erste Ermittlungen hatten ergeben, dass die Tragödie im oberbayerischen Bad Aibling durch menschliches Versagen ausgelöst worden war. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstagabend aus zuverlässiger Quelle. Auch andere Medien berichteten darüber. Es war das schwerste Zugunglück in Bayern seit mehr als 40 Jahren. Es gab rund 80 Verletzte.

Zugwracks sollen schnell geborgen werden

Mit schwerem Gerät soll am Mittwoch damit begonnen werden, die Zugwracks zu entfernen. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) will die Unglücksstelle besuchen und mit den Rettungskräften sprechen. Wegen des Unglücks hatten sich die Parteien entschieden, auf den Politischen Aschermittwoch in Bayern zu verzichten.

Am Dienstagmorgen waren zwei Nahverkehrszüge auf der eingleisigen Strecke zwischen Holzkirchen und Rosenheim frontal ineinander gekracht. “Der eine Zug hat sich förmlich in den anderen hineingebohrt und die Kabine des zweiten Zuges komplett auseinandergerissen”, berichtete ein sichtlich betroffener Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU).

37 Kilometer lange Strecke bleibt gesperrt

Die Rettungs- und Bergungsarbeiten gestalteten sich extrem schwierig, weil die Unglücksstelle in einem Waldstück an einer Hangkante neben dem Flüsschen Mangfall liegt. Rund 700 Rettungskräfte kümmerten sich um die Verletzten. Zum Teil zogen die überwiegend ehrenamtlichen Helfer die Opfer auch in Bergungssäcken mit Winden an den Hubschraubern hoch und flogen sie an das andere Ufer der Mangfall.

Die 37 Kilometer lange Strecke zwischen Holzkirchen und Rosenheim wurde nach dem Unglück komplett gesperrt. Wann die Strecke wieder geöffnet werden kann, war zunächst unklar. Die Bergung der Trümmer wird wohl mehrere Tage dauern, da die Stelle schwer zugänglich ist. (dpa)

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