Würzburger Staatsarchiv Umzug wider Willen






Würzburger Staatsarchiv:
Umzug wider Willen


Bislang lief es gut für Heimatminister Markus Söder. Denn als er im März 2015 die Pläne für die Behördenverlagerung in Bayern bekannt gab, freuten sich Bürgermeister zwischen Kempten und Kulmbach und lobten den Minister. Erwartungsgemäß, denn Arbeitsplätze bekommt jede Gemeinde gern geschenkt.

Bei den Betroffenen hat es etwas länger gedauert, bis sie sich gesammelt hatten. Viele äußern sich ohnehin nicht öffentlich. Sie entscheiden eher für sich: Mitziehen oder pendeln, versetzen lassen oder gleich den Arbeitgeber wechseln.

Chance oder Ärgernis

An die Öffentlichkeit gehen nur die Behörden, die Söders Verlagerungspläne an sich anzweifeln. Wie jetzt in Würzburg. Die Mitarbeiter des Staatsarchivs Würzburg können nicht nachvollziehen, warum Söder das Archiv samt Millionen Dokumenten nach Kitzingen umziehen lassen will, wo es doch nur um 17 Arbeitsplätze geht.

“Würzburg ist die Wissenschaftshauptstadt Mainfrankens und muss es auch bleiben. Es ist völlig unsinnig, dieses Archiv irgendwo auszulagern.”

Prof. em. Dr. Dietmar Willoweit, Rechtshistoriker Würzburg

In Kitzingen hat das Ministerium ein ehemaliges Militärgelände als Standort im Auge. Sollten sich die leerstehenden Gebäude nicht eignen zur Aufbewahrung jahrhundertealter Dokumente, stellt Minister Söder sogar einen Neubau in Aussicht.

“Das kann bedeuten, dass es der modernste Staatsarchivbau generell wird. Damit wird die Arbeit der Archivare um Lichtjahre verbessert.”

Heimatminister Markus Söder in Kitzingen

Schließlich brauche Würzburg auch Platz für das große Landesmuseum auf der Festung Marienberg, wo das Archiv derzeit noch ein Depot unterhält.

Kostenfrage Neubau

Mit Neubauten zur Behördenverlagerung macht Minister Söder an anderer Stelle schlechte Erfahrungen. Um 57 Mitarbeiter des Finanzamts München in den Landkreis Dillingen zu verlegen, lässt der Freistaat dort ein ehemaliges Krankenhaus entkernen, für knapp 18 Millionen Euro. Eine Maßnahme, die der Bayerische Oberste Rechnungshof prompt moniert hat.

Das Würzburger Staatsarchiv …

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