Wolf bleibt ein Grenzgänger in Bayern

Tiere

Mehrere Tiere wurden im vergangenen Jahr im Freistaat gesichtet, doch heimisch wird das Raubtier hier bis auf Weiteres nicht.

Immer wieder streifen Wölfe durch Bayern, doch heimisch wird der Räuber wohl vorerst nicht. Foto: dpa

Augsburg.Kein anderes Tier sorgt in Bayern so sehr für Aufregung wie der Wolf. Wann immer er in freier Wildbahn gesichtet wird, schrecken die Almbauern auf und sind in Alarmbereitschaft. 2015 hat das Landesamt für Umwelt (LfU) fünf Wolfsnachweise im Freistaat bestätigt, so viel wie seit Jahren nicht mehr. „Der Wolf ist aber nicht heimisch geworden in Bayern. Es sind einzelne Tiere, die auf Nahrungs- und Partnersuche durch den Freistaat streifen“, erläuterte LfU-Präsident Claus Kumutat in Augsburg.

Im April hatte ein Wolf bei Zorneding (Landkreis Ebersberg) Schafe gerissen, im August tötete ein Wolf im oberbayerischen Landkreis Miesbach zwei weidende Tiere. Ende September ist ein Wanderwolf im Landkreis Cham in eine Fotofalle getappt. Die Wölfe kommen entweder aus dem südwestlichen Alpenraum, aus Westpolen oder dem Nordosten Deutschlands in den Freistaat.

Schäfer und Almbauern sind stets auf der Hut. Schließlich sind im Freistaat viele Schafe auf den Almen meist ohne Zäune und ohne Hirten unterwegs – eine leichte Beute für einen Wolf. Aber immer wieder kommen laut LfU auch vorschnell Falschmeldungen über angebliche Wolfsspuren.

Ende November hatten Jäger im Raum Furth im Wald (Landkreis Cham) drei Fährten im Schnee entdeckt und fotografiert, die sie eindeutig Wölfen zuordneten. „Dies hat sich nicht bestätigt. Die Spuren sind eindeutig katzenartigen Tieren zuzuordnen, allenfalls einem Luchs“, betonte Kumutat. Für einen gesicherten Nachweis analysiert das Landesamt für Umwelt neben Fotos und Spuren auch Speichelproben an gerissenen Kadavern.

Menschen sollten bei einer Begegnung mit einem Wolf zwar Respekt aber nicht unbedingt Angst haben. Seit der erneuten Anwesenheit von Wölfen in Deutschland hat es keinen Angriff auf Menschen gegeben. „Das Tier ist sehr zurückhaltend und jagt ausschließlich zur Nahrungssuche. Der Mensch gehört nicht zum Beuteschema“, sagte Kumutat. Es könne aber passieren, dass ein Wolf aus Neugierde stehenbleibt und den Menschen beobachtet. Hunde sollten aber auf jeden Fall angeleint werden.

Seit 1996 leben in Deutschland wieder Wölfe. Derzeit sind 31 Wolfsrudel und 8 Wolfspaare nachgewiesen. Außerhalb des Kernvorkommens in der sächsischen Lausitz leben diese in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen.

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