WM-Qualifikation: DFB-Team dreht Rückstand gegen Schweden

Auch im Rückspiel fielen zwischen Schweden und Deutschland acht Tore, wieder gab es einen Star. Statt Ibrahimovic ließ sich diesmal Schürrle feiern.

Der dreifache Torschütze André Schürrle lässt sich feiern.

Der dreifache Torschütze André Schürrle lässt sich feiern.  |  © Jonas Ekstromer/TT News Agency/Reuters

Schweden – Deutschland 3:5 (2:1)

Die Revanche für das 4:4 im Hinspiel vor einem Jahr ist geglückt: Nach einem 0:2-Rückstand drehte die DFB-Elf zum Abschluss der WM-Qualifikation in Schweden eine verrückte Partie und ging als Sieger vom Platz. Damit bleibt Deutschland auf dem Weg nach Brasilien 2014 ungeschlagen.

Mesut Özil (45. Minute), der eingewechselte Mario Götze (53.) und zweimal André Schürrle (57./66.) drehten die Partie nach Gegentoren durch Tobias Hysén (6.) und Alexander Kacaniklic (42.). Hysén (69.) verkürzte, ehe Schürrle (76.) mit seinem dritten Tor zum Endstand traf. Nach einer weitgehend glanzlosen ersten Halbzeit überzeugte vor allem Schürrle mit einer bemerkenswerten Leistung. Die Darbietung der Defensive um die neu formierte Innenverteidigung mit Mats Hummels und Jerome Boateng dürfte allerdings für Diskussionen sorgen.

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Im Angriff vertraute Joachim Löw nach dem Experiment mit Özil als falschem Neuner beim 3:0 gegen Irland mit Max Kruse wieder auf einen echten Stürmer. Kruse spielte gut mit, ließ sich immer wieder fallen und legte immer wieder seinen Offensivpartnern auf. Eine weniger gute Leistung zeigte Bastian Schweinsteiger, der vor allem defensiv die zentrale Zone nicht schließen konnte, so wie dies zuletzt Sami Khedira gelungen war. Schweinsteiger bemühte sich um viele Ballkontakte, blieb aber unter seinen Möglichkeiten.

Die defensive Zentrale baute Löw um, schonte Per Mertesacker und vertraute neben Boateng auf Hummels. Der Dortmunder stand erstmals seit seinem umstrittenen Auftritt beim 3:3 gegen Paraguay wieder in der DFB-Auswahl – und musste gleich das schnellste deutsche Gegentor seit mehr als vier Jahren mitansehen. Schwedens Kapitän Sebastian Larsson hebelte per Steilpass in die Schnittstelle zwischen Boateng und Hummels die Defensive aus. Völlig alleine schob Göteborgs Hysén den Ball durch die Beine von Nationalkeeper Manuel Neuer.

Wie zuletzt alle deutschen Gegner vertraute auch Schweden auf eine Kontertaktik und zog sich weit in die eigene Hälfte zurück. Die DFB-Elf diktierte die Partie, konnte bei fehlender Genauigkeit ihre Überlegenheit aber vorerst nicht ausspielen. Vor allem Toni Kroos und Özil suchten in der Zentrale vergeblich nach guten Ideen.

Auf der anderen Seite fiel das Fehlen von Zlatan Ibrahimovic kaum ins Gewicht. Ibrahimovic saß mit Knieproblemen auf der Tribüne. Wegen einer Gelbsperre hätte er aber ohnehin nicht spielen dürfen. Seine Teamkameraden zeigten ähnliche Treffsicherheit – begünstigt allerdings durch einen Ballverlust in der deutschen Vorwärtsbewegung und Abstimmungsschwierigkeiten. Vom herausgerückten Boateng und dem falsch postierten Lahm allein gelassen konnte Hummels nur zusehen, wie diesmal Kacaniklic im Eins-gegen-Eins-Duell Neuer keine Abwehrchance ließ.

Doch selbst nach dem zweiten Rückschlag spielte das deutsche Team weiter offensiv nach vorne. Im Gegenzug nach dem 0:2 traf Özil nach einem abgefälschten Pass von Kruse aus 16 Metern ins lange Eck.

Auch am Ausgleich war Özil maßgeblich beteiligt. Nach Querpass von Kruse spielte er den Ball auf den eingewechselten Götze, der aus zwölf Metern in den Winkel abschloss. Nach siebenmonatiger Nationalmannschaftspause und einem Kurzeinsatz gegen Irland war Götze zur Pause für den unauffälligen Thomas Müller gekommen und in die zentrale Offensivrolle gerückt.

Anschließend zeigte Deutschland dann die lange vermisste Effektivität. Schürrle belohnte sich zunächst mit einer schönen Einzelaktion und legte nur neun Minuten später sogar nach. Kruse eroberte dank starken Pressings den Ball, Götze legte auf und Schürrle traf erneut ins rechte Eck.

Die defensiven Probleme konnte das deutsche Team dennoch nicht abstellen. Hysén brachte Schweden per Direktabnahme wieder heran, ehe Schürrle mit einem Kunstschuss von der Strafraumgrenze seine Glanzleistung perfekt machte.

Schweden: Wiland (FC Kopenhagen/32 Jahre/9 Länderspiele) – Bengtsson (FC Kopenhagen/25/9), Nilsson (1. FC Nürnberg/31/13), Antonsson (FC Bologna/32/13), Martin Olsson (Norwich City/25/20) – Larsson (AFC Sunderland/28/60), Elm (ZSKA Moskau/25/37 – 59. Svensson/Elfsborg Boras/37/143), Källström (Spartak Moskau/31/106), Kacaniklic (FC Fulham/22/14 – 73. Durmaz/Genclerbirligi Ankara/24/13) – Toivonen (PSV Eindhoven/27/35 – 84. Wernbloom/ZSKA Moskau/27/36), Hysén (IFK Göteborg/31/31)
Deutschland: Neuer (Bayern München/27/43) – Lahm (Bayern München/29/103), Hummels (Borussia Dortmund/24/26), Boateng (Bayern München/25/34), Jansen (Hamburger SV/27/42) – Schweinsteiger (Bayern München/29/100), Kroos (Bayern München/23/39) – Thomas Müller (Bayern München/24/46 – 46. Götze/Bayern München/21/24), Özil (FC Arsenal/25/51 – 82. Draxler/FC Schalke 04/20/9), Schürrle (FC Chelsea/22/28) – Kruse (Bor. Mönchengladbach/25/5 – 75. Höwedes/FC Schalke 04/25/16)
Schiedsrichter: Collum (Schottland) – Zuschauer: 50 000 (ausverkauft)
Tore: 1:0 Hysén (6.), 2:0 Kacaniklic (42.), 2:1 Özil (45.), 2:2 Götze (53.), 2:3 Schürrle (57.), 2:4 Schürrle (66.), 3:4 Hysén (69.), 3:5 Schürrle (76.)
Gelbe Karten: Martin Olsson / Hummels, Höwedes, Schürrle
Beste Spieler: Larsson, Hysén / Götze, Schürrle

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