WM – Alaba: Die coolste Sau Österreichs

Schon im Trainingslager mit dem FC Bayern im Trentino Anfang Juli kribbelte es David Alaba in seinem linken Fuß.

“Das wird ein geiles Spiel – gegen Deutschland in München! Wir wollen da weitermachen, wo wir aufgehört haben”, sagte er voller Feuer und Flamme für sein Land Österreich.

Mit “Cordoba” können er, Jahrgang 1992, und seine Generation nichts mehr anfangen. Alaba hat das Sieger-Gen und sieht den Fußball in seiner Heimat auf der Schwelle zur neuen Großmacht. Aus der Sicht der Alpenrepublik ist es nach 35 Jahren an der Zeit, einen neuen Begriff zu kreieren, der den großen Nachbarn erschaudern lässt – “München” 2013 vielleicht?

Fakt ist: Triple-Sieger Alaba strotzt vor Selbstvertrauen. “Wir haben bereits bewiesen, dass wir den Großen wehtun können. Verstecken brauchen wir uns sicher nicht”, sagt Jungstar vor dem WM-Qualifikationsspiel. Er weiß: “Sie haben es zuletzt sehr schwer gehabt gegen uns, das vergessen sie nicht.”

Zumindest beim letzten Duell am 11. September 2012 in Wien (1:2) brachte Österreich das DFB-Team in arge Bedrängnis – und das, obwohl Alaba, der beste “Ösi”, fehlte.

Unter Koller in der Mittelfeld-Schaltzentrale

Diesmal kann und soll er mithelfen, den ersten Sieg in Deutschland seit 1931 (6:0 in Berlin) zu erringen. “Wir sind kein Schlachtopfer”, meint auch Trainer Marcel Koller, dessen Mannschaft in der Qualifikationsgruppe C punktgleich mit Schweden und Irland auf Rang zwei liegt.

Alaba spielt bei ihm – anders als bei Bayern, wo er Linksverteidiger ist – im Mittelfeld auf der “6”. In der Schaltzentrale wird er seiner Rolle als Führungsspieler besser gerecht. In Deutschland ist er ein Star unter vielen, in Österreich dagegen der Star schlechthin.

Schon mehrfach zierte das gefragte Werbe-Gesicht die Titelblätter von Sportmagazin und Sportwoche, in den Tageszeitungen ist Alaba Dauer-Thema. Dabei kommt seine fußballerische Klasse ebenso an wie seine offene, aber bescheiden-bodenständige Art, die er hie und da mit einer guten Portion Wiener Schmäh würzt. Als bei der Presserunde am Dienstag das Handy von Verbandsboss Leo Windtner klingelte, sagte “Schatzmeister” Alaba schmunzelnd: “Das kostet, Herr Präsident.”

Er kann auch ein Hallodri sein

Der streng gläubige Christ Alaba, sagt der frühere Nationalcoach Didi Constantini, könne aber “schon auch ein Strizzi sein”. Also ein Hallodri. Constantini, der Alaba im Alter von 17 Jahren zum Debüt im ÖFB-Dress verhalf, berichtet von einer “blöden G’schicht”, die sich der Jungstar einst mit Kumpel Marko Arnautovic im Vorfeld eines Länderspiels geleistet haben soll. Ins Detail will er nicht gehen. Alaba stand damals aber angeblich kurz vor dem Rauswurf. Constantini ließ Gnade walten – und Alaba dankte es ihm mit Leistung.

In München wurde er in der Stadt schon oft mit “Filou” Franck Ribéry zu später Stunde gesehen und musste deshalb sogar zum Rapport bei Präsident Uli Hoeneß.

Aoch Alaba ist smart, hat sich entwickelt, ist reifer geworden, ohne dabei seine jugendliche Unbekümmertheit verloren zu haben.

“Er kann ein Weltstar werden”

“Er kann ein Weltstar werden. Das Zeug dazu hat er”, sagt Koller über Alaba. Andreas Herzog, früherer U-21-Trainer der Österreicher, ergänzt: “Ich sehe international keinen besseren Linksverteidiger.” Und sein ehemaliger Bayern-Coach Jupp Heynckes lobte: “Ich habe schnell gesehen, das ist ein junger Spieler, wahnsinnig ehrgeizig, der jedes Training hundertprozentig gegangen ist. Diese Qualität hat er sich bis heute bewahrt.”

Im Mittelfeld kommen seine Stärken wie Übersicht und Spielintelligenz optimal zur Geltung. In Sachen Aggressivität muss er sich zumindest gegen Deutschland etwas zurücknehmen – Alaba ist einer von sieben Spielern, die bei einer Gelben Karte für das Duell mit Irland am kommenden Dienstag gesperrt wären. “Ich versuche, frei ins Spiel zu gehen”, sagt er.

VIDEO – Alaba scherzt über den ÖFB-Präsident

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