Wiedersehen mit Wehmut

Von Peppi Schmitt

EINTRACHT Frankfurter gastieren in München – und treffen auf Ex-Spieler Rode, der so schmerzlich vermisst wird

FRANKFURT – Als die Frankfurter Eintracht zum letzten Mal in München gegen die Bayern gespielt hat, musste Sebastian Rode zuschauen. Er wurde vom damaligen Trainer Armin Veh wegen einer drohenden Gelbsperre nicht aufgestellt, genauso übrigens wie Carlos Zambrano. Der hessische Fußball-Bundesligist verlor am 2. Februar des vergangenen Jahres 0:5. Doch Veh behielt Recht mit seiner umstrittenen Aktion, denn eine Woche darauf gewann die Eintracht gegen Braunschweig mit 3:0 und holte mit Rode (und Zambrano) wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg.

An diesem Samstag (15.30 Uhr) wird Sebastian Rode in der Allianz-Arena ziemlich sicher spielen, aber schmerzlicherweise für die Eintracht auf der anderen Seite. Im Sommer war er ablösefrei vom Main an die Isar gewechselt, hat bei den Bayern einen Vertrag bis 2018 unterschrieben. „Einen wie Rode können wir nicht ersetzen“, hatte Vorstandschef Heribert Bruchhagen schon ganz früh in der Saison gesagt. Und Recht behalten.

Die vielen Gegentore der Frankfurter, 54 nach 27 Spielen, haben nicht selten ihren Ursprung auf den sogenannten „Sechserpositionen“. Dort fehlen der Eintracht seit Saisonbeginn der Dauerläufer Rode und der nach Hoffenheim abgewanderte Regisseur Pirmin Schwegler, die in den zwei Jahren zuvor zu kongenialen Partner geworden waren. Zwei herbe Verluste, wie sich herausgestellt hat. Und dies, obwohl beide in den letzten Monaten ihrer letzten Frankfurter Saison gar nicht mehr so gut und vor allem gar nicht mehr so oft gespielt hatten. Nur siebzehn Bundesligaeinsätze stehen auf dem Konto des ehemaligen Offenbachers Rode für die Eintracht in der vergangenen Saison, kein einziges Tor hat er dabei erzielt, kein einziges vorbereitet. Nach dem Spiel gegen Werder Bremen am 23. Febraur 2014 war er dann wieder einmal von einer schweren Verletzung gestoppt worden. Ein Knorpelschaden machte eine weitere Operation nötig und weitere Spiele unmöglich. Nach einem Kreuzbandriss und einem weiteren Knorpelschaden war es schon die dritte ganz schwere Verletzung der eigentlich noch jungen Karriere.

Umso erstaunlicher und überraschender, dass Rode sich im Münchner Starensemble so gut durchsetzen konnte. Die Verletzungen haben scheinbar keine Spuren hinterlassen, bislang jedenfalls hat er sich bei den Bayern topfit präsentiert und hatte lediglich Probleme mit kleinen Wehwehchen. Die Bilanz für den 24jährigen liest sich eindrucksvoll: achtzehn Bundesligaspiele, ein Tor, vier Champions-League-Spiele, ein Tor, vier DFB-Pokalspiele und ein Supercupspiel. „Wir wussten ja, dass Seppl ein guter Spieler ist“, sagt sein ehemaliger Kollege Bastian Oczipka, „aber dass er so gut einschlägt, damit hatte keine gerechnet.“ Im Hinspiel, beim 4:0 der Bayern, durfte Rode am Ende 20 Minuten für Philipp Lahm spielen. Diesmal wird er wegen der vielen Verletzungsprobleme der Münchner wohl an der Seite von Lahm beginnen.

Auch bei der Eintracht gibt es Ausfälle. So wird neben dem am Knie operierten Marco Russ ja auch Carlos Zambrano fehlen. Noch immer kann der Abwehrchef wegen einer Muskelverletzung nicht trainieren. Frühestens Anfang der neuen Woche will er einen ersten Test wagen, um vielleicht beim nächsten Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach (Freitag, 17.April) dabei sein zu können.

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