Walhalla – Bitte keine neuen Büsten

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“Der Himmel der Deutschen” vom 2./3./4. Oktober über die Walhalla:

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Bei dem Beitrag von Hans Kratzer kann man sich durchaus fragen, ob die weitere Belegung mit neuen Büsten sinnvoll ist. Man sollte das Walhalla-Denkmal und dessen Inhalt doch so belassen wie es ist, schließlich hat es schon 173 Jahre auf dem Buckel, wenn es jemand wünscht, kann man was modernes, dem derzeitigen Zeitgeschmack entsprechend, irgendwo anders hinstellen, vielleicht in oder bei Berlin und dort die Ehrungen vornehmen. Noch eine kurze Anmerkung über den Bekanntheitsgrad von Denkmälern: Herr Kratzer hat da ganz recht, die Masse hat keinen blassen Schimmer, nicht nur in München und Bayern, sondern überall.

Kulturell interessierte waren und sind immer eine kleine Minderheit gewesen, die allerdings vieles getan haben, damit unsere Orte nicht vollkommen gesichtslos sind. “Kaum jemand kennt die Recken und die Heldentaten” so das Zitat mit dem Hinweis auf den Promenadeplatz. Außer Kurfürst Maximilian, dem Türkenbezwinger von Wien, steht dort kein einziger Recke, die zwei alten Denkmäler zu dessen Seite sind die Musiker Gluck und di Lasso und danach, ein Silberling, der den Politiker Graf Montgelas darstellen soll. Wie dem auch sei, vielleicht sollte man alte und ältere Denkmäler grundsätzlich aus den Städten entfernen, sind sie doch meist nur noch das Ziel von Vandalen. Oder man ersetze sie durch billige Nachahmungen, damit sie keinen Schaden erleiden – siehe z.um Beispiel Rom – wo niederländische Primitive, Anhänger irgendeines Fußballklubs, sich an dem Barcaccia-Brunnen von Bernini an der Piazza di Spagna gütlich taten. Diese Nachahmungen könnte man beliebig und so häufig als nötig ersetzen, und der Normaltourist kann es ohnehin in der Schnelle nicht würdigen. Vittorio Neymon de Neyfeldt, München

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