Vorwurf der Steuerhinterziehung – Anklage gegen Hoeneß zugelassen

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Der Präsident des FC Bayern muss vor Gericht: Das Landgericht München hat eine Anklage wegen Steuerhinterziehung gegen Uli Hoeneß zugelassen. Der Prozess soll im März beginnen. Der FC Bayern erklärt umgehend, Hoeneß solle seine Ämter im Klub trotzdem weiter ausüben.

Uli Hoeneß muss sich wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung vor Gericht verantworten. Eine entsprechende Anklage wurde nun von der 5. Strafkammer des Landgerichts München II unverändert zugelassen. Insgesamt geht es um 3,2 Millionen Euro, die Hoeneß hinterzogen haben soll. Der Prozess gegen den Präsidenten des FC Bayern soll im März 2014 beginnen.

Einzelheiten zum Anklagevorwurf können aufgrund der besonderen Geheimhaltungspflichten in Steuerstrafverfahren vor der Verlesung des Anklagesatzes in öffentlicher Sitzung nicht mitgeteilt werden”, heißt es in der Pressemitteilung des Gerichts. Zunächst sind vier Verhandlungstage angesetzt.

Hoeneß hatte Mitte Januar bei den Finanzbehörden in Rosenheim eine Selbstanzeige erstattet. Er gab zu, Kapitalerträge auf einem Depotkonto bei der Zürcher Privatbank Vontobel nicht versteuert zu haben. Fast zeitgleich überwies Hoeneß eine Abschlagszahlung in Höhe von zehn Millionen Euro an das für ihn zuständige Finanzamt.

Die Selbstanzeige, bei der Hoeneß ein Steuerberater, ein Wirtschaftsanwalt und ein Steuerfahnder in Altersteilzeit halfen, war offenkundig übereilt gestellt worden und aus Sicht der Ermittler damit unwirksam.

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Ende Juli hatte die Staatsanwaltschaft dann Anklage gegen Hoeneß erhoben. Ein Haftbefehl war im März bereits gegen Zahlung einer Kaution in Höhe von fünf Millionen Euro außer Kraft gesetzt worden. Das drohende Strafmaß für Hoeneß hängt von der Schwere der Tat ab. “Das Strafmaß reicht von Geldstrafen bis zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren – in besonders schweren Fällen sogar bis zu zehn Jahren”, sagte der Strafrechtler Jan Heeg zu bild.de.

FC Bayern steht zu Hoeneß

Der FC Bayern reagierte umgehend und erklärte in einer eigenen Pressemitteilung, dass Hoeneß trotz der Anklage weiter Präsident des Fußball-Rekordmeisters bleiben soll. Der Aufsichtsrat habe zur Vorbereitung seiner Entscheidung ein Rechtsgutachten über die Pflichtenlage des Aufsichtsrats eingeholt, heißt es darin.

Das Gutachten sei zu dem Ergebnis gekommen, “dass es im Rahmen des den Mitgliedern des Aufsichtsrats zustehenden Ermessens liegt, Herrn Hoeneß keinen Amtsverzicht nahezulegen, sondern ihm das Vertrauen für die Fortführung seines Amtes auszusprechen”.

Es gebe zudem “hinreichend Beispiele für Fälle, in denen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder selbst börsennotierter Gesellschaften ihr Mandant behalten haben, obwohl ihnen der Vorwurf gemacht wurde, in anderen Lebensbereichen strafrechtliche Pflichten verletzt zu haben”.


Uli Hoeneß


Erklärung des FC Bayern im Wortlaut

Vertrauen für Hoeneß

In einer Erklärung spricht der FC Bayern seinem Präsidenten das Vertrauen aus. Hoeneß soll trotz der gegen ihn erhobenen Anklage wegen Steuerhinterziehung im Amt bleiben. Die Erklärung im Wortlaut.

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