Vor Merkel-Besuch: Geiselnahme im Ingolstädter Rathaus
INGOLSTADT. Ein Mann hat am Montag im Ingolstädter Rathaus (Bayern) mehrere Menschen als Geiseln genommen.
Symbolbild
Der Mann sei nach eigenen Angaben bewaffnet und habe zunächst keine Forderungen gestellt, sagte Polizeisprecher Günther Beck vom Polizeipräsidium der bayerischen Stadt am Montag. Es gebe regelmäßigen Kontakt des Krisenstabes zum Geiselnehmer.
Nähere Erkenntnisse über die Waffe und die Anzahl der Geiseln gab es nach Angaben des Sprechers zunächst nicht. Laut Bericht der “Augsburger Allgemeinen” hat sich der Ingolstädter Bürgermeister, der sich im Rathaus befunden hatte, als der Täter die Geiseln nahm, in Sicherheit bringen können. Ingolstadts Dritter Bürgermeister könnte aber unter den Geiseln sein, zudem soll mittlerweile ein Spezialeinsatzkommando der Polizei vor Ort sein. Beides wurde von dem Polizeisprecher jedoch nicht bestätigt.
Geiselnahme unmittelbar vor Merkel-Besuch
Für Montag, 17 Uhr, war ein Wahlkampfauftritt von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie dem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) direkt an dem inzwischen gesperrten Rathausplatz geplant. Zunächst war unklar, ob die Veranstaltung wegen der Geiselnahme abgesagt wird. Einen Zusammenhang zwischen dem Merkel-Besuch und der Geiselnahme sieht die Polizei nicht.
Der Geiselnehmer war kurz vor 9.00 Uhr in das Alte Rathaus der oberbayerischen Stadt gegangen und hatte Geiseln genommen. Derzeit werde versucht, die Geiselnahme unblutig zu beenden, erklärte die Polizei.
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