Die Verlagerung vom Renn- zum Breitensport hat den Skiverband Unterfranken (SVU) erreicht. 4800 Sportler, die in 45 Vereinen organisiert sind, gehören dem Verband an, elf Vereine weniger als bisher. Der Verband ist lebendig, wie Vorsitzender Winfried Pöpperl im Rahmen der Herbstsitzung in Haselbach feststellte, und voller Bewegung.
Pöpperl berichtete von der Verbandsratssitzung des Bayerischen Skiverbandes (BSV) Mitte September in München über Veränderungen in der Führung. Neuer Vorsitzender ist der bisherige Schatzmeister Manfred Baldauf aus Oberstdorf. Der bisherige Skisprungtrainer des Skiverbandes Oberfranken in Warmensteinach, Marcel Höhlig, wechselte wieder in seinen thüringischen Heimatverband. Der Bayreuther Rolf Feuchtenberger, bisher Vorstandsmitglied und immer mit großem Einsatz für die fränkischen Skiverbände zugange, wird nur noch ehrenamtlich im BSV tätig sein, ist dann allerdings nicht mehr für SVU zuständig.
Die Veranstaltungen des SVU haben bis auf den erfolgreich verlaufenden Bayerischen Schülercup im Skisprung allerdings kaum Berührungspunkte mit dem BSV, wobei der Schülercup durch seine Rekordbeteiligung auf Bayerischer Ebene durchaus positiv erwähnt wurde.
„Wir warten auf Schnee“, stellte Winifried Pöpperl fest und der Skiverband Unterfranken stehe in den Startlöchern. Der Winterterminkalender des SVU ist bereits gut gefüllt. Die Veranstaltungen sind vom Breitensport geprägt, beschränkt sich bei den Ausrichtern zum großen Teil auf die Vereine RWV Haselbach und WSV Oberweißenbrunn. Der Skiklub Bad Neustadt hat sein Hauptaugenmerk auf Skireisen gelegt.
Eine besondere Langlauf-Veranstaltung in der Rhön ist immer der Nachsprint an der Geldtasche am Kreuzbergsattel, der als Volksskilauf ebenfalls dem Breitensport zugerechnet wird. Er soll am 17. Februar 2015 stattfinden. Am 7. Februar möchten die Verantwortlichen einen Nordic Day anbieten. „Es soll eine Gelegenheit sein, Vereine, Skischulen, Skilifte und Pisten kennen zu lernen“, erläutert Pöpperl, „und auch einen Winter wird es wieder geben“, fügte er schmunzelnd an, da der letzte Winter in der Rhön quasi ausgeblieben ist.
Für die Zukunft möchte Pöpperl den SVU bei dem Mitgliedsvereinen wieder mehr in den Fokus bringen. Die Sportwarte des SVU sollen Bindeglieder zu den Vereinen sein, dazu könne er sich einen Fortbildungs- und zugleich Kennenlerntag vorstellen, der gerne im großen Areal rund um Kreuzberg und Arnsberg ausgerichtet werden könnte. Sein Vorschlag wurde gleich diskutiert. Man will gemeinsam versuchen, ein Programm zu erarbeiten.
Die Sitzung verlief harmonisch und konstruktiv, leider hatten sich einige Mitglieder des Vorstandes abgemeldet und konnten den Dank Pöpperls für das Ausüben des Ehrenamtes nicht direkt entgegen nehmen. Seit 1986 bestehe der SVU, einst unter dem Namen Skigau Rhön ins Leben gerufen und viele der Aktiven in den verschiedenen Gremien sind bereits seit über zehn Jahren dabei.