Volle Reihen und eine Schwertwunde

Regisseur Renier Baaken ist richtig zufrieden: „Besser hätte es nicht laufen können“, resümiert er die Geyer-Festspiele dieses Sommers. An drei Wochenenden wurde das Spektakel über den Bauernkrieg aufgeführt. Dank perfektem Sommerwetter und Neubesetzungen kamen überdurchschnittlich viele Neugierige an den sechs Abenden nach Giebelstadt.

Als der letzte Vorhang fiel, atmete nicht nur der Regisseur erleichtert durch. „Ich bin hochzufrieden mit meinen beiden Neuen“, sagt Baaken. Die „Neuen“, das sind Christian Grimm als Florian Geyer und Michael Hasslauer als Georg Metzler. Der Hauptdarsteller war froh, als die letzte Anspannung von ihm abfiel. „Ich bin so glücklich, dass alles geklappt hat“, sagt Grimm.

Christian Grimm hat seine Rolle als Florian Geyer einiges abverlangt. Der Computerspezialist musste reiten lernen, intensiv proben und zuletzt auch noch genäht werden. „Wir hatten bei der zweiten Vorstellung einen kleinen Unfall“, erklärt er. Bei einem der Schwertkämpfe habe er seinen Kopf zu spät weggezogen. Die Folge: eine Wunde an der Wange.

Aber Christian Grimm wäre kein Held, wenn er nicht tapfer weitergespielt hätte. „Mir wurde dann nahegelegt, nach der Vorstellung doch ins Krankenhaus zu fahren“, sagt er und lacht. Mit zwei Stichen genäht kam Grimm anschließend wieder zum Ausklang des Abends nach Giebelstadt zurück.

„Dank des Wetters waren die Abende auch immer angenehm lang“, berichtet Regisseur Baaken. Man sei des Öfteren bis weit nach Mitternacht noch mit den Zuschauern im anliegenden Biergarten zusammengesessen. „Das Ambiente war wunderbar“, findet Baaken.

Für das kommende Jahr will er daher auch keine großen Änderungen vornehmen, sondern vor allem mit den Hauptdarstellern und der Technik an Feinheiten feilen. „Die diesjährige Vorstellungen haben intern hohe Maßstäbe gesetzt“, ist Baaken überzeugt. Daher gilt auch jetzt wieder: Nach den Spielen ist vor den Spielen.

„Wir treffen uns weiterhin, um für das kommende Jahr zu planen“, informiert Christian Grimm. Zum Durchatmen bleibt da erstmal nicht viel Zeit. „Vielleicht wenn der erste Schnee fällt“, sagt der Hauptdarsteller grinsend. Er selbst hat allerdings schon – im wahrsten Sinne des Wortes – einen Schnitt gemacht. „Der Bart ist ab“, verkündet er und fügt zugleich beruhigend hinzu: „Bis zur nächsten Vorstellung ist er wieder in alter Pracht da.“

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