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Der Film zeigt die große Bayern-Begeisterung auf der ganzen Welt, zeigt Fans vor dem Fernseher in einer Hütte in Nairobi, beim Shisha-Rauchen in Ramallah, bei Bier in Maßkrügen in New York. Und auch die Münchner Philharmoniker, Lorin Maazel und ihr Motivationslied verursachen ein Vierteljahr nach dem Finale immer noch Gänsehaut: „Holt den Henkelpott nach München, Stern des Südens, Mia san mia.“
Hoeneß kommt kaum vor
Dabei verschweigt die Dokumentation geflissentlich, dass die Dortmund-Fans in London eigentlich deutlich in der Überzahl waren, zur großen, verregneten Triple-Feier nur ein Bruchteil der erwarteten Anhängerzahl kam – und auch Vereinspräsident Uli Hoeneß kommt kaum vor. Steueraffäre, war da was? Nicht in diesem Film.
Die Dokumentation bleibt an der Oberfläche. Wer Einblicke à la Sönke Wortmanns „Sommermärchen“ von der Weltmeisterschaft 2006 erwartet, wird enttäuscht. Zwar sieht man einige wenige Party-Szenen nach dem Finale – und Schweinsteiger verrät immerhin, dass Franck Ribéry den Henkelpott nachts mit ins Bett nahm und er selbst ihn morgens abholte, um mit ihm frühstücken zu gehen. Das war es aber auch schon mit intimen Einblicken in die Strukturen des FC Bayern.
Trotzdem ist der Film ein emotionaler Rückblick geworden auf die erfolgreichste Saison der Bayern-Vereinsgeschichte. Er huldigt neben Trainer Jupp Heynckes vor allem Schweinsteiger und Lahm, die nach zwei verlorenen Endspielen in diesem Jahr ihr großes Ziel erreicht haben. Fans werden an diesem Film, der auf der DVD mit den stärksten Szenen aus dem Champions-League-Jahr der Bayern und dem Finale in voller Länge angereichert wird, ihre wahre Freude haben. Lahm bringt es auf den Punkt: „Es war mein schönstes Jahr.“ (dpa)
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