Verhaltensforschung: Barsche setzen gezielt auf bereitwillige Jagdhelfer

In einem zweiten Versuch konfrontierten die Forscher die Tiere mit Muränen-Modellen, die gute oder schlechte Helfer waren. Während die guten die Beutefische aus den Riffen jagten, schwammen die schlechten in die entgegengesetzte Richtung. Auch in freier Wildbahn gibt es Muränen, die eine Zusammenarbeit verweigern. Der Lerneffekt war deutlich: Bereits nach einem Tag mit sechs Versuchen je getestetem Barsch entschieden sich die Räuber überwiegend für das hilfsbereite Muränen-Modell.

“Unsere Forschungsergebnisse zeigen, dass Leopard-Forellenbarsche – ähnlich wie Schimpansen – entscheiden können, wann eine Situation einen Helfer erfordert, und schnell lernen, den effektivsten auszuwählen”, wird Studienleiter Vail in einer Mitteilung zur Studie zitiert. Das Ergebnis stütze die Annahme, dass auch ein relativ kleines Gehirn kognitive Fähigkeiten haben könne, die sich mit denen von Affen vergleichen ließen oder diese sogar überträfen.

Komplexes Verhalten spiegele nicht immer einen komplexen Verstand, heißt es weiter. Die Vermutung liege nahe, dass auch andere Spezies über ähnliche Fähigkeiten verfügen. Die zentrale Frage sei, ob die zugrundeliegenden Prozesse bei Mensch, Affe und Barsch das Ergebnis einer gemeinsamen Abstammung sind oder im Lauf der Evolution mehrfach entstanden. Wahrscheinlicher sei letzteres, so Vail.

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