Vereinszuwachs: Aufbruch in eine neue Galaxie

Vereinszuwachs Aufbruch in eine neue Galaxie

FC Bayern hat seine Arena 16 Jahre früher abbezahlt als geplant und kann noch mehr in Spieler investieren. Aber ist das gut für die Liga?

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21.11.14, 02:40

Vereinszuwachs

FC Bayern hat seine Arena 16 Jahre früher abbezahlt als geplant und kann noch mehr in Spieler investieren. Aber ist das gut für die Liga?

Lionel Messi, 27, hat die Fußball-Welt dieser Tage mit der Aussage überrascht, er könne sich einen Abgang beim FC Barcelona vorstellen, zu dem er einst ja als 13-Jähriger kam. “Während ich immer gesagt habe, dass ich hier gern für immer bleiben würde, läuft manchmal nicht alles, wie man es möchte”, sagte der viermalige Weltfußballer der argentinischen Zeitung “Olé”. Es wäre ein Wechsel, der die Tektonik des Klubfußballs verschöbe.

Wahrscheinlich ist es nur Zufall, dass der Präsident des FC Bayern München, Karl Hopfner, zuvor mitgeteilt hatte, seinen Verein werden bei Verpflichtungen künftig auch nicht Ausstiegsklauseln in dreistelliger Millionenhöhe abschrecken. ” Gewisse Summen generell auszuschließen, ergibt meiner Meinung nach keinen Sinn. Vieles ist möglich”, hatte Hopfner der “Welt am Sonntag” erzählt. Denn seine Bayern sind gerade auf bestem Wege, zum reichsten Klub der Welt aufzusteigen.

Bei der Jahreshauptversammlung am 28. November würden erneut “stolze Zahlen” vorgelegt, kündigte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge im Stadion-Magazin vor dem Spiel gegen Hoffenheim am Sonnabend an. “Es ist kein Geheimnis mehr, dass wir in der Saison 2013/14 beim Umsatz erstmals die magische Marke von einer halben Milliarde Euro übertroffen haben. Auch den Gewinn haben wir erneut nachhaltig gesteigert.” Der soll dem Vernehmen nach bei 16,5 Millionen Euro bei 528 Millionen Euro Umsatz liegen (Vorjahr: 14 bzw. 432,8 Millionen).

Und künftig steht sogar noch mehr Geld zur Verfügung, da die Kosten für die Allianz Arena in Höhe von 346 Millionen Euro 16 Jahre früher als ursprünglich geplant bereits komplett abbezahlt wurden. Möglich wurde das durch den Einstieg der Allianz AG , die im Frühjahr für 8,33 Prozent der Klub-Anteile 110 Millionen Euro bezahlte. Und es bedeutet, “dass die Einnahmen aus der Arena künftig auch in die Qualität der Mannschaft investiert werden können”, erklärte Rummenigge. Für Zins und Tilgung hatte Bayern jährlich rund 25 Millionen Euro aufgebracht.

Finanziell ist das der Aufbruch in eine neue Galaxie. Eine Verpflichtung Messis wäre kein Problem, die von Marco Reus (Dortmund) fast folgerichtig. Auch wenn dann die Diskussion über Risiken und Nebenwirkungen dieser wirtschaftlichen Omnipotenz wieder einsetzt. Nur muss sie dann ja nicht so enden wie bei Andreas Rettig, dem Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), der im ZDF-“Sportstudio” als April-Scherz Punktabzug für Bayern wegen Langeweile in der Liga gefordert hatte. “Wichtig ist, dass sie die Verfolger der Bayern nicht auf Platz zwei oder drei einrichten”, betonte DFL-Kollege Christian Seifert damals zielführender. Nur wird die Meisterschaft nun womöglich noch früher entschieden sein. Denn die Kluft im nationalen Wettbewerb wächst. Von den 55 Millionen Euro, die Bayern im Vorjahr in der Champions League einnahm, könnten 15 von 18 Bundesligisten ihre kompletten Personalkosten decken. Und Bayern machte zuletzt schon mehr Umsatz als Dortmund und Schalke zusammen.

Selbst international “hat Bayern den Blinker gesetzt und befindet sich im Rennen mit den anderen Topklubs auf der Überholspur”, erklärte Philipp Kupfer, Marketingexperte des Forschungsinstituts Repucom. Während in München Eigenkapital in Höhe von rund 300 Millionen Euro zu Buche steht, plagen den FC Barcelona bei ähnlichem Umsatz Schulden in gleicher Höhe. Zudem stand Bayern zuletzt in fünf Jahren dreimal im Champions-League-Finale. Da kommt selbst einer wie Messi womöglich ins Grübeln.

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