Stein: VdK Stein | Anlässlich unserer Informationsabende beim VdK Ortsverband Stein besuchte uns der bayerische Patienten- und Pflegebeauftragte Hermann Imhof MdL am 08. Oktober 2014 in Stein.
Voller Stolz konnte ich, Stephan Beck, als Ortsvorsitzender, die zahlreichen Gäste begrüßen. Unsere Erwartungen wurden mal wieder weit übertroffen, obwohl das Thema „Gesundheit und Pflege“ in der Regel meist nicht an der ersten Stelle steht.
Wir konnten an unserem Informationsabend den Gastredner Herrn, Hermann Imhof MdL, sowie viele weitere Ehrengäste begrüßen. Darunter auch die Kreisvorsitzende des VdK Fürth, Frau Petra Guttenberger MdL, sowie der 1. und der 2. Bürgermeister unserer Stadt Stein, Herr Kurt Krömer und Herr Bertram Höfer.
Ebenso folgte der Kreisvorsitzende der AWO Fürth Land, Herr Frank Bauer, unserer Einladung. Wir freuten uns auch über den Besuch der SPD Bezirksrätin, Frau Elke Zahl aus Zirndorf. Ebenso fanden die Stadträte der Stadt Stein, Herr Lothar Kirsch (SBG) und Klaus Heckel (CSU), unsere Veranstaltung einen Besuch wert.
Unser 1. Bürgermeister, Herr Kurt Krömer, sprach in seinem Grußwort, dass die Stadt Stein die älteste Gemeinde im Landkreis Fürth derzeit ist. Aus diesem Grund sieht er hier in den nächsten Jahren eine große Herausforderung für die ganze Stadt. In der vergangenen Zeit hat die Stadt Stein bereits schon einiges für ihre älteren BürgerInnen getan, wie z. B. viele Straßenabsenkungen und Gehwege seniorengerecht gestaltet.
An dieser Stelle bedankte er sich beim Ortsvorsitzenden des VdK Stein sowie der gesamten Vorstandschaft für Ihre wertvollen Leistungen und Beiträge zum Wohle ihrer Mitglieder und der BürgerInnen von Stein.
Krömer nutzte natürlich auch die Gelegenheit, wenn schon ein Landtagsabgeordneter hier in Stein zu Besuch ist, das Thema Inklusion sowie die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten Herrn Horst Seehofer, dass Bayern 2023 Barrierefrei sein soll, anzusprechen. Dies gehe nicht ohne höhere finanzielle Ausstattung der Kommunen. Am Ende seines Grußwortes überreichte Bürgermeister Krömer dem Landtagsabgeordneten Imhof ein Präsent der Stadt Stein.
Im Anschluss an das Grußwort des Bürgermeisters, begann Herr Hermann Imhof mit seinem Vortrag über sein neues Aufgabengebiet als Patienten- und Pflegebeauftragten der bayerischen Staatsregierung.
Herr Imhof der zum dritten Mal in den Landtag gewählt wurde, gilt als Sozialexperte in seiner Partei. Er sprach davon, dass diese Position für Ihn maßgeschneidert ist und, dass ihm durch seine langjährigen beruflichen Erfahrungen als ehemaliger Geschäftsführer der Caritas, die Bedürfnisse uns Nöte von Patienten und Pflegebedürftigen durchaus vertraut sind.
Wie er bereits beim Amtsantritt verkündet hatte, hat er sich bereits mit vielen Beteiligten im Gesundheitswesen zusammengesetzt. Vor Ort bei den Organisationen und Verbänden könne er sich ein reales Bild des Gesundheits- und Pflegewesens machen. Er berichtete auch, dass er viele Informationen aus seinem eigenen Familienumfeld erhalte. Zum Beispiel von seiner Tochter, die als Krankenschwester tätig ist, erhält er praxisbezogene und aktuelle Auskünfte.
Eine seiner Aufgaben als Patienten und Pflegebeauftragten sehe er dort, die Rechte der Patienten bzw. Pflegebedürftigen zu stärken. Das könne er durch die Begleitung von Gesetzgebungsverfahren oder durch die Wahrnehmung der Interessen von Verbänden, wie dem VdK Bayern, indem er viele Punkte mit unterstützt.
Weiterhin sieht er die Möglichkeit, an den politischen Entscheidungen auf Landes- und Bundesebene mitzuwirken.
Der Pflegebedürftigkeitsbegriff muss differenzierter festgelegt werden. Ab wann gilt ein Mensch als pflegebedürftig? Demenzerkrankte müssen bei der Begutachtung und Einstufung endlich angemessen berücksichtigt und auch Ihr Umfeld muss angesehen und mit den Lebenspartnern bzw. Verwandten gesprochen werden.
Herr Imhof will sich einsetzen für mehr Anerkennung der Pflegeberufe. Er will eine bessere und tarifgebundener Bezahlung für diese Berufsgruppe erwirken. Weiterhin darf es nicht vorkommen, wie bei vielen Krankenschwestern und Pflegekräften, dass ihnen aufgrund der körperlichen Belastung ein Abschluss einer Berufsunfähigkeitsrente verweigert bzw. durch die hohen Prämien nicht ermöglicht wird.
Um die Würde des Menschen im Alter wahren zu können, gibt es in den nächsten Jahren noch viel zu tun; sowohl für die Betroffenen als auch für die Pflegeberufe.
Wir müssen die nächsten Jahre gemeinsam für eine bessere Pflegereform werben.
Ich bitte Sie deshalb: Sprechen Sie über dieses Thema! Informieren Sie sich! Erzählen Sie es Ihren Bekannten und Nachbarn weiter!
Gemeinsam mit einem starken Verband, dem VdK Bayern, und dem Patienten und Pflegebeauftragten, Herrn Imhof, und mit Ihnen als Mitglieder können wir Weichen stellen für ein angenehmes und angemessenes Leben, auch im Alter.
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