Vater saß sieben Jahre im Gefängnis – Tochter widerruft Vorwurf der …

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“Ich dachte, ich müsste mich an meinem blöden Vater rächen”: Die Tochter eines Mannes aus dem Oberallgäu hat vor Gericht ihren Vorwurf widerrufen, er habe sie dreimal vergewaltigt. Vermutlich saß der heute 62-Jährige sieben Jahre unschuldig im Gefängnis.

Ein Familienvater aus dem Oberallgäu hat vermutlich sieben Jahre unschuldig im Gefängnis gesessen. Seine Tochter widerrief vor dem Landgericht Memmingen ihren früheren Vorwurf, der 62-Jährige habe sie dreimal vergewaltigt.

Im Juli 1996, vor mehr als 17 Jahren, war der Mann wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Vergewaltigung in drei Fällen vom Landgericht Kempten verurteilt worden. Jetzt hat das Wiederaufnahmeverfahren begonnen.

Unter Tränen nahm die 33-jährige Tochter am Dienstag ihren damaligen Vorwurf zurück und erklärte, dass ihre Mutter sie gegen den Vater aufgehetzt habe: “Mein Hass auf meinen Vater wurde immer größer. (…) Ich dachte, ich müsste mich an meinem blöden Vater rächen.”

Laut einem Bericht des Bayerischen Rundfunks machte die junge Frau bereits 2009 reinen Tisch und korrigierte ihre Aussage. Zum Motiv soll sie erklärt haben, dass sie als Pubertierende verhindern wollte, gemeinsam mit ihrem Bruder zum Vater ziehen zu müssen. Den Vater habe sie für alle Schwierigkeiten verantwortlich gemacht. Der 62-Jährige lebte damals getrennt von seiner Frau, sie ist inzwischen verstorben.

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Laut der damaligen Anklage soll der Vater das Mädchen von November 1989 bis Mai 1991 dreimal zum Geschlechtsverkehr gezwungen haben. Das Mädchen war zur angenommenen Tatzeit neun und zehn Jahre alt. Der Angeklagte hatte die Vorwürfe stets bestritten.

Sollte sich nun ergeben, dass der Mann zu Unrecht im Gefängnis saß, kann er mit einer Entschädigung rechnen. Die Tochter könnte wegen Verjährung ungestraft davonkommen. Das Urteil soll vermutlich noch am Nachmittag fallen.

Erst vor wenigen Wochen hatte das Landgericht Osnabrück eine Lehrerin zur Zahlung von 80.000 Euro Schmerzensgeld verurteilt, weil sie einen Kollegen mit Vergewaltigungsvorwürfen unschuldig ins Gefängnis gebracht hatte. Zuvor war die Frau in Darmstadt zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden; das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Der unschuldig verurteilte Lehrer Horst Arnold war wegen des Vorwurfs, seine Kollegin 2001 vergewaltigt zu haben, verurteilt worden und saß fünf Jahre in Haft. 2011 wurde in einem Wiederaufnahmeverfahren seine Unschuld festgestellt. Mittlerweile ist Arnold verstoben. Das Schmerzensgeld hatte seine Tochter erstritten.

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