tz-Kommentar: Schweinsteiger hätte es selbst sagen sollen… | FC Bayern

Bastian Schweinsteiger Manchester United

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München – tz-Redakteur Michael Knippenkötter meint: Bastian Schweinsteiger hätte seinen Transfer bei der Team-Präsentation selbst erklären sollen.

Bastian Schweinsteiger Manchester United
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Es ist nicht immer einfach, den richtigen Umgang mit lebenden Legenden zu finden. Erst recht nicht in der Fußballwelt von heute, in der mehr denn je die Professionalität der Vereinsführung auf die Emotionalität der Vereinsanhänger trifft. Bastian Schweinsteiger war und ist der Held der Kurve, Identifikationsfigur für Ultras wie für Kinder, für Fans aus dem bayerischen Umfeld wie aus Fernost. Ihr Fußballgott. Das Schmerzpotenzial ist ohnehin auf einem hohen Niveau rund um den Mann, der nun gehen will oder der nicht bleiben soll.


Beim FC Bayern aber kommt eine weitere Komponente hinzu, die bei einer großen Zahl der Fans aus Trauer Wut werden lässt. Diese Komponente heißt Pep Guardiola. So deutlich Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge auch davon spricht, dass es einzig die Entscheidung des Spielers war, gegen Ende seiner Karriere noch einmal eine neue Herausforderung suchen zu wollen, so energisch hält sich bei vielen der Eindruck, der spanische Trainer habe ihren Helden aus der Mannschaft gedrängt.

Während eine Identifikationsfigur geht, wird ein Landsmann des Fußballlehrers ihren Platz übernehmen – ob dieser nun Xabi Alonso, Thiago Alcántara oder auch Javi Martinez heißt. Das ist für viele nur schwer zu akzeptieren.

Und Schweinsteiger?

Er hatte am Samstag eine große Gelegenheit ausgelassen, seinen Schritt mit eigenen Worten zu erklären. Schon einmal baute er sich in den vergangenen Jahren vor der Südkurve auf und verkündete, seinem Herzensverein treu zu bleiben. Damals suchte er die Nähe zu den Anhängern, es war ihm ein persönliches Anliegen. Weil er den Verein liebt, weil ihm sein Wohlergehen nicht egal ist. Aus diesem Grund hätte er nun selbst zum Mikrofon greifen können, um seine Beweggründe zu erklären. Nicht erst am Sonntag in einer Videobotschaft. Immerhin ist es absolut verständlich, zumindest aber legitim, nach 17 Jahren noch einmal eine neue Liga kennenlernen zu wollen, als erster deutscher Spieler für die Heimmannschaft ins Old Trafford einzulaufen. Er hätte also nichts zu befürchten gehabt

Aber vor allem: Wenn ihm der FC Bayern tatsächlich so wichtig ist, hätte er ein Stück dazu beitragen können, ihn nicht in Unruhe zurück zu lassen.

Von Michael Knippenkötter

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