München – tz-Kolumnist Jörg Heinrich betrachtet in der Rubrik “Heinrich heute” die Sportwelt. Diesmal schreibt er über die Entmannung beim BR und die Auswirkungen auf den FC Bayern.
Ausgerechnet der BayERische Rundfunk, der die Männerherrschaft schon im Namen trägt, will jetzt eine geschlechterneutrale Sprache fördern. Das ist ein wichtiges Signal der Männer an alle Frauen: Wir wollen Euch nicht in Führungsjobs, wir bescheißen Euch beim Gehalt – aber wenn wir Euch sprachlich gleichstellen, merkt Ihr es hoffentlich nicht. Deshalb heißt es künftig nicht mehr „Kameramann“, sondern „Fachkraft zur Erfassung von Bewegtbildern“. Auch im Sport gibt es viel zu tun, gerade an der SäbenER Straße. SammER, HopfnER, hier regiert das Patriarchat noch durch. Der Co-Trainer heißt HERR!MANN! GERland – dieser Chauvi muss in Fynn-Malte umbenannt werden. Die Schachabteilung spielt künftig mit „Adeliger Führungsperson“ (Ex-König), „berittenen Kampfkräften“ (einst Springer) und „Agrarschaffenden“ (bisher Bauern).
Jörg Heinrich