Eine Vorlage per Außenrist, ein eigener Treffer und als kleines Bonbon noch ein Elastico, der Ronaldinho stolz machen würde. Bei seinem ersten Bundesligaspiel überzeugte Douglas Costa sowohl in der A- als auch in der B-Note. Nicht umsonst prophezeit ihm Trainer Pep Guardiola eine Weltkarriere. „Er wird einer der fünf besten Außenstürmer der Welt“, schwärmt der Bayern-Coach von dem 30-Millionen-Neuzugang.
Zurückhaltender präsentiert sich Karl-Heinz Rummenigge. „Ich bin immer vorsichtig. Im ersten Spiel ist man oft motiviert – das muss man aber danach immer wieder unter Beweis stellen“, bremste der bayrische Vorstandsboss nach dem 5:0 über den Hamburger SV die Erwartungen an den neuen Dribbler, der auf ganzer Linie überzeugte.
Noch ein neuer Offensivstar?
Nach „derzeitigem Stand“ seien die Transferbemühungen für diesen Sommer beendet, hatte Karl-Heinz Rummenigge am gestrigen Donnerstag auf einer Pressekonferenz versichert. Klar ist, dass eine solche Formulierung dem FC Bayern München sämtliche Möglichkeiten offen hält. Soll heißen: Gerät den Scouts noch ein Spieler vor den Feldstecher, der den bayrischen Ansprüchen genügt und der zudem verfügbar ist, könnten Michael Reschke und Matthias Sammer noch einmal nachlegen.
Wie die Münchner ‚tz‘ berichtet, „erwägen die Bayern noch eine weitere Verstärkung im Offensivbereich“. Hintergrund seien neben der natürlichen Skepsis in puncto Costa die Verletzungssorgen bei Franck Ribéry. Dessen Knochenhautentzündung ist tückisch und könnte sich im schlimmsten Fall noch einige Monate hinziehen.
Gerüchte im Umlauf
Grundsätzliches Interesse – so viel ist seit einiger Zeit bekannt – besteht an Kingsley Coman von Juventus Turin und Kevin de Bruyne vom VfL Wolfsburg. Beide scheinen aber für diesen Sommer keine Alternative zu sein. Coman fühlt sich bei Juve pudelwohl und um de Bruyne buhlt Manchester City, das bereit ist, horrende Summen auf den Tisch zu legen.
Ohnehin müssen sich die Bayern-Bosse die Frage stellen, wie man im Zweifel mit Mario Götze verfahren würde. Der 23-Jährige, der mit seiner Situation an der Säbener Straße sowieso nicht glücklich ist, müsste sich im Fall der Fälle einem weiteren Konkurrenten stellen. Kaum vorstellbar, dass diese Konstellation unter Guardiola gut gehen könnte.