Traumziel Maracana erreicht


Rio de Janeiro.

Superstar Neymar reckte erleichtert beide Hände Richtung Abendhimmel, Trainer Luiz Felipe Scolari tanzte mit seinen Assistenten vor Freude im Kreis. Die Seleção hat auf ihrer schwierigen Titelmission das nächste Etappenziel erreicht. Jetzt geht’s endlich ins Maracana. Im großen Fußball-Heiligtum greift Brasilien am Sonntag nach dem dritten Gewinn des Confederations Cups in Serie – die Generalprobe für die WM 2014 läuft für den Rekordchampion nach Plan. Das hart erkämpfte 2:1 gegen Uruguay hat die Euphorie am Zuckerhut noch einmal gesteigert. Doch in einer intensiven Fußball-Nacht von Belo Horizonte traten auch wieder die Probleme des Landes in den Vordergrund.



Während 50 000 Demonstranten friedlich gegen Korruption und soziale Missstände protestierten, versuchten vermummte Krawallmacher die Absperrgitter vor der Sicherheitszone rund um das Mineirão-Stadion einzureißen. Sie warfen Molotowcocktails und zündeten ein Auto an. Ein 21-Jähriger, der im Verlauf der Krawalle von einer Brücke in der Nähe des Stadions gestürzt war, erlag seinen schweren Verletzungen.

Offenbar gezielt verlegt die friedliche Protestbewegung ihre Aktionen in die Confed-Cup-Spielorte. Für Sonntag werden in Rio de Janeiro Massendemos erwartet. FIFA-Präsident Joseph Blatter sagte dem Internetportal UOL kurz vor dem Spiel mit Blick auf die Proteste: “Das sind soziale Probleme Brasiliens und nicht des Fußballs. Der Fußball bringt nur Freude, nicht nur für Brasilien, sondern für die ganze Welt.” Auf die Frage, ob er sich in Brasilien sicher fühle, sagte Blatter: “Natürlich”.

Gutes Omen für WM?

Ein Jahr vor der WM dürfen Brasiliens Fußball-Stars im legendären Maracanã nun schon mal ein bisschen Endspiel üben. “Das ist für alle Spieler ein Traum”, schwärmte Außenverteidiger Daniel Alves vom FC Barcelona. Dennoch wäre ein Triumph bei der WM-Generalprobe kein gutes Omen: Noch nie hat ein Turniersieger ein Jahr später den WM-Pokal hochgehalten. “Trotzdem!”, meinte Bayern-Profi Dante, “wenn wir gewinnen, gibt uns das mehr Selbstvertrauen und die Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind.” 2006 in Deutschland und 2010 in Südafrika war Brasilien als Confed Cup-Gewinner im WM-Viertelfinale gescheitert. In diesem Confed-Cup-Endspiel kann Scolaris neu formiertes Team jetzt beweisen, dass es sich bereits auf Augenhöhe mit den ganz Großen befindet. dpa

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