Vidal kann sich auf dem Spielfeld nicht verstellen, er muss seine Energie rauslassen, seinen Instinkten folgen. Eigentlich sind das keine Eigenschaften, die Pep Guardiola besonders schätzt. Dem katalanischen Coach der Bayern ist bekanntermaßen nichts heiliger als Kontrolle. Er hasst Zufälle und Undiszipliniertheiten. Warum also Vidal?
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Offenbar ist Guardiola zu dem Schluss gekommen, dass er einen Tick mehr Emotion, Härte und Gier im Mittelfeld braucht. Mehr noch, als Bastian Schweinsteiger dem Bayern-Spiel hätte geben können. Die vergangenen beiden Jahre, als Guardiolas Team im Halbfinale der Champions League jeweils klar unterlegen war, dürften Guardiola und die Bayern-Bosse von der Vidal-Verpflichtung überzeugt haben: Mit Kontrolle allein reicht es nicht zum Sieg in der Königsklasse, zumindest in der Konstellation Guardiola/FC Bayern.
Dass der Trainer nun einen Spieler dazuholt, der auf den ersten Blick nicht zu ihm passt, ist indes kein Zeichen von Schwäche. Er nimmt womöglich nur eine kleine Korrektur vor, um das ganz große Ziel doch noch zu erreichen. Vidal wird die Triple-Chancen der Bayern erhöhen.