Auch durch den Landkreis Fulda und Unterfranken sollen Teile der geplanten Trasse verlaufen wie eine Landkarte auf der Homepage des Betreibers TenneT verrät. Der Korridor kommt aus Richtung Bad Hersfeld vom Hattenbacher Dreieck geht quer durch den Kiebitzgrund, passiert die Anschlusstelle Hünfeld/Schlitz der Autobahn 7, verläuft parallel der A7 durch den Michelsrombacher Wald sowie vorbei an Rauschenberg, Böckels, Dirlos und Pilgerzell, in Richtung Eichenzell bis zur Kreuzung der B27 mit der A66. Danach soll die Trasse parallel zur B27 verlaufen, vorbei an Welkers, Büchenberg. Uttrichshausen, Heubach bis nach Motten und dann parallel zur A7 von Bad Brückenau nach Schweinfurt führen.
Mithilfe eines Analyse- und Bewertungsverfahrens hat TenneT diesen Trassenkorridorvorschlag für die SuedLink-Verbindung Wilster-Grafenrheinfeld entwickelt. Der vorgeschlagene Korridor sei die Variante, die aus Sicht des Vorhabenträgers die Belange von Mensch und Natur ebenso wie die technischen und sicherheitsrelevanten Kriterien am besten berücksichtige, heißt es in einer Pressemitteilung von SuedLink.
Der vollständige Korridor geht von Wilster in Schleswig-Holstein durch Niedersachsen. Bei Höxter verläuft er ein Stück durch Nordrhein-Westfalen und dann in Hessen westlich an Kassel vorbei in Richtung Bayern zum Endpunkt im Raum Grafenrheinfeld. Auf der Trasse soll Strom, der mittels Windenergie im Norden produziert wurde in den Süden transportiert werden.
“Der vorgeschlagene Korridor für SuedLink ist nicht in Stein gemeißelt”, stellte Lex Hartman, Mitglied der Geschäftsführung von TenneT in einer Pressemeldung klar. “Wir stehen ganz am Anfang der Planungen, noch weit vor Beginn des Genehmigungsverfahrens. Der Trassenkorridor steht noch nicht fest und wir brauchen das Feedback der Bürger und Gemeinden, um diese wichtige Verbindung gut planen zu können”, sagt er weiter. Dieses Feedback will der Betreiber mittels Informationsveranstaltungen in den betroffenen Gebieten einholen.
Der heute vorgestellte Korridor führt von Wilster in Schleswig-Holstein südlich nach Niedersachsen, passiert Verden/Aller und geht dann zwischen Hannover und Lehrte an Hildesheim vorbei Richtung Süden. Danach führt er weiter in südwestlicher Richtung an Höxter, Beverungen und Warburg und westlich an Kassel vorbei. Dann geht es westlich an Bad Hersfeld vorbei nach Süden und schließlich an Fulda vorbei nach Grafenrheinfeld Der Antrag für die Verbindung Wilster – Grafenrheinfeld, wird frühestens im April dieses Jahres im Rahmen der Bundesfachplanung gestellt werden. Die Planungen für das zweite Vorhaben Brunsbüttel – Großgartach starten zeitnah in 2014.
Das Trassenprojekt befindet sich noch in der Planung. Die Veröffentlichung eines Trassenkorridors ist Teil der Planaufstellung und demnach nur ein Vorschlag. Der angegebene Korridor gilt nach Angaben von TenneT als Ausgangspunkt des nun anstehenden Planungs- und Genehmigungsverfahrens.