Telekom Baskets Bonn – General

Heiko Schaffartzik (l.) und Bonns Benas Veikalas. Foto: dpa

14,6 Sekunden standen noch auf der Spieluhr, als Baskets-Scharfschütze Benas Veikalas freistehend zum Drei-Punkt-Wurf hochging. Doch statt im Netz zu landen, sprang der Ball von der Ringkante zurück ins Feld, wo sich die Bayern einmal mehr an diesem Nachmittag das Spielgerät sicherten. Aus der Traum von der Sensation. Statt dem Führungstreffer zu bejubeln, mussten die 6000 Fans im ausverkauften Telekom Dome zusehen, wie die Bayern im Anschluss ihre Freiwürfe verwandelten und einen 87:82-Sieg aus Bonn entführten.

“Normalerweise macht Veikalas diese Dinger, diesen Wurf wollten wir. Letztlich haben wir dennoch ein gutes Spiel gesehen und sehr gut mitgehalten”, stellte Baskets-Coach Mathias Fischer unmittelbar nach der Schlusssirene fest. Seine Mannschaft, wenige Tage vor dem Saisonstart durch den plötzlichen Abgang von Tony Graffey noch mal kräftig durcheinander gewirbelt, hatte den Mitfavoriten auf die Deutsche Meisterschaft an den Rand der Niederlage gedrängt.

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Nach einem verschlafenen ersten Viertel, in dem sich die Baskets gerade mal einen Rebound abgriffen und mit 20:26 in Rückstand gerieten, legten Jared Jordan und allen voran der überwiegend auf der Center-Position eingesetzte Jamel McLean (21 Punkte, 8 Rebounds) einen beeindruckenden Zwischenspurt hin. Ein 13:0-Lauf war die Basis für die Baskets, um zur Halbzeit mit 46:43 in Führung zu gehen. Kurz vor der Sirene traf Veikalas mit einem Dreier.

Telekom Baskets Bonn – Bayern München


Diesen Vorsprung konnten die Baskets bis ins letzte Viertel retten, zwangen die Bayern dabei zu insgesamt 19 Ballverlusten, die Jordan und Co. immer wieder in wichtige Punkte umsetzen konnten. “Am Ende konnten wir jedoch die wichtigen Spielzüge durchspielen, die Turnover minimieren und die Rebounds holen”, fasste Bayern-Spieler Robin Benzing nach dem hart erarbeiteten Auswärtssieg zusammen.

In der Tat waren es vor allem die Korbabpraller, die den Unterschied zwischen beiden Teams ausmachten. 36:21 Rebounds zählten die Statistiker am Ende zu Gunsten der Bayern, immer wieder kamen die Münchener durch die Neuzugänge John Bryant, Yassin Idbihi und dem gebliebenen Chevon Troutman zu zweiten Chancen, ein Vorteil, der in engen Spielen im letzten Viertel den entscheidenden Vorteil ausmachte.

“Wer die Bretter beherrscht, der gewinnt am Ende das Spiel”, zitierte Fischer US-Basketball-Legende John Wooden. Der Bonner Trainer hatte aber noch eine zweite Schwachstelle ausgemacht: “Mit unserer Freiwurf-Quote kann ich nicht zufrieden sein.” Nur 59% der vermeintlich einfachsten Würfe fanden ihr Ziel (13 von 22). “Das hat vielleicht etwas mit dem Kopf zu tun, denn im Training treffen die Jungs diese Würfe”, haderte Fischer.

Trotz des ersten Münchener Sieges in Bonn blickten die Baskets positiv auf das erste Saisonspiel zurück. So konnte der kurzfristige Abgang von Forward Tony Graffey nach Memphis durch die Nezugänge Dinatas Zavackas (7 Punkte, 4 Rebounds) und Kurt Looby (4 Punkte, 3 Rebounds) bereits nach nur zwei Trainingseinheiten mit dem Team recht gut kompensiert werden.

“Beide haben sehr guten Einfluss auf unser Spiel gehabt, ich bin optimistisch, dass sie uns in Zukunft noch weiterhelfen”, erklärte Team-Kapitän Jordan anschließend. Ähnlich äußerte sich Coach Fischer: “Vor dem Spiel hätte ich mir vor allem eine zusätzliche Trainingswoche gewünscht, um die beiden noch besser zu integrieren. Einige Spielzüge sind wir noch nicht ideal gelaufen, daran werden wir arbeiten.”

Schon am Sonntag bietet sich die Chance, die Fehler aus der ersten Partie auszumerzen, dann treten die Baskets um 17 Uhr in Tübingen an.

Telekom Baskets – FC Bayern 82:87 (20:26, 26:17, 22:20, 14:24)

Baskets: Veikalas (19), Mangold (1), Zavackas (7), Jordan (13), McLean (21), McCray (2), Looby (4), Brooks (12), Wolf, Koch (3), Wachalski, Michel.
Bayern: Troutman (7), Schaffartzik (7), Benzing (12), Delaney (9), Idbihi (16), Hamann, Staiger, Djedovic (17), Greene, Savovic (6), Taylor (2), Bryant (11).

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