Mit Zügen von Salzburg über Rosenheim
Bildunterschrift: Weiterreise nach Deutschland und Österreich
Mehrere Tausend Flüchtlinge sind am Morgen mit Bussen aus Ungarn in Österreich angekommen. Von Salzburg geht es für viele weiter über Rosenheim nach München. Die bayerische Polizei hat vorsichtshalber ihre Einsatzkräfte verstärkt.
Möglicherweise kommen dieses Wochenende noch Tausende Flüchtlinge in München an. Die österreichische Polizei rechnet mit bis zu 10.000 Flüchtlingen, von denen viele weiter nach Deutschland wollen.
Simone Hilgers, Sprecherin der Regierung von Oberbayern, spricht von einer “beeindruckenden Hilfsbereitschaft”. Nun gehe es darum, die Hilfe zu koordinieren: “Uns ist es wichtig, die Ehrenamtlichen in die Koordinierungsgruppe am Hauptbahnhof einzubeziehen.”
Mehr als ein Dutzend Busse werden bereitgestellt, um die Menschen vom Bahnhof in Erstaufnahmeeinrichtungen in ganz Bayern zu fahren. Außerdem laufen Gespräche mit anderen Bundesländern, ob sie einen Teil der ankommenden Flüchtlinge aufnehmen können – möglicherweise sogar, indem die Züge direkt dorthin weitergeleitet werden.
Sorgen um Sicherheit während des Oktoberfestes
Innenminister Joachim Herrmann bereitet im Hinblick auf die wachsende Zahl der Migranten der Beginn des Oktoberfestes in gut zwei Wochen Sorgen – er macht sich Gedanken um die Sicherheit am Hauptbahnhof. Während der Wiesn herrsche dort ohnehin Ausnahmezustand.
Verstärkung angefordert
“Würde auf diese Situation auch noch ein so großer unerwarteter Zustrom von Flüchtlingen treffen, würde es eng – schon vom Platz her,” sagte Herrmann dem “Münchner Merkur”. Hinzu komme, dass das Verhalten mancher betrunkener Oktoberfestbesucher nicht vorhersehbar sei. Er habe deshalb beim Bundesinnenministerium eine deutliche Verstärkung der Bundespolizei in Bayern und speziell am Hauptbahnhof gefordert.