Der SV Viktoria Aschaffenburg steht ganz dicht vor der Meisterschaft in der Bayernliga Nord. Am heutigen Mittwochabend löste die Komljenovic-Elf ihre Aufgabe auf beeindruckende Weise und siegte im Nachholspiel beim VfL Frohnlach mit 6:0. Damit reicht den Unterfranken aus den abschließenden zwei Partien in Haibach und zu Hause gegen Ammerthal ein Zähler, um sich die Krone aufzusetzen und sofort in die Regionalliga Bayern zurückzukehren. In einer weiteren Nachholpartie standen sich die DJK Ammerthal und der TSV Aubstadt gegenüber, die sich in einem flotten Spiel mit 2:2 trennten. Die SpVgg Jahn Forchheim fuhr einen 3:1-Heimsieg gegen den SV Erlenbach ein, die SpVgg Bayern Hof und der SV Alemannia Haibach teilten sich beim 1:1 schiedlich-friedlich die Punkte.
VfL Frohnlach – SV Viktoria Aschaffenburg 0:6 (0:2)
Wer zweifelt jetzt noch am Titelgewinn der Viktoria? Wer auf einen Ausrutscher der Aschaffenburger und damit auf ein wieder spannendes Titelrennen hoffte, wurde auf beeindruckende Weise eines Besseren belehrt. Von Anpfiff weg ließ der Tabellenführer keinerlei Nervosität erkennen und zog sein Kombinationsspiel auf. Schon nach wenigen Zeigerumdrehungen gingen die Gäste in Führung. Florian Pieper zog zwischen Strafraumgrenze und Elfmeterpunkt ab, der Ball wurde von der Hausherren-Defensive unglücklich abgefälscht und schlug zum 0:1 im Kasten des VfL ein (4.). Der Primus diktierte das Spielgeschehen und legte nach einer halben Stunde nach. Wiederum war es Pieper, der am langen Pfosten lauerte und eine perfekte Hereingabe nur noch über die Linie drücken brauchte (31.). Beim Stand von 0:2 wurden die Seiten getauscht. Nach der Halbzeit erwischte die Viktoria erneut einen Start nach Maß. Nach einer herrlichen Kombination über mehrere Stationen stand Björn Schnitzer allein vor VfL-Keeper Jonas Hempfling und schob cool zum 0:3 ein (48.). In der 73. Minute musste Hausherren-Akteur Tayfun Özdemir nach einem Foul im Strafraum mit der Ampelkarte vorzeitig zum Duschen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Simon Schmidt zum 0:4 (75.). In Unterzahl ergaben sich die Frohnlacher in ihr Schicksal und kassierten noch zwei weitere Treffer durch Giulio Fiordellisi und Daniele Toch (83./86.) zum 0:6-Endstand. Der Viktoria reicht nun in den letzten beiden Begegnungen im Derby in Haibach und dann zu Hause gegen Ammerthal ein Zähler zum Titelgewinn.
Schiedsrichter: Alexander Arnold (Waldberg) – Zuschauer: 245
Tore: 0:1 Florian Pieper (4.), 0:2 Florian Pieper (31.), 0:3 Björn Schnitzer (48.), 0:4 Simon Schmidt (75.), 0:5 Giulio Fiordellisi (83.), 0:6 Daniele Toch (86.)
Gelb-Rot: Tayfun Özdemir (73./VfL Frohnlach/wiederholtes Foulspiel)
Die weiteren Partien am Mittwochabend:
DJK Ammerthal – TSV Aubstadt 2:2 (1:1)
Ein schmeichelhafter Punktgewinn für den TSV Aubstadt. Die Ammerthaler versäumten es, ihre zahlreichen Großchancen in einen den klaren Heimsieg umzumünzen. Immerhin kann die DJK mit der gezeigten Leistung im “Testspiel” für die Relegation zufrieden sein.
Schiedsrichter: Steffen Brütting (Effelltrich) – Zuschauer: 235
Tore: 1:0 Dominik Mandula (33.), 1:1 David Noack (45. + 1), 1:2 Max Schebak (51.), 2:2 Dominik Haller (54.)
SpVgg Jahn Forchheim – SV Erlenbach 3:1 (2:1)
Nach dem Rückstand rafften sich die Hausherren auf und kamen am Ende zu einem 3:1-Heimsieg. Damit überholen die Forchheimer die SpVgg SV Weiden und rücken auf den dritten Tabellenplatz vor.
Schiedsrichter: Peter Dotzel (Heidenfeld) – Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Philipp Fachaux (36.), 1:1 Oliver Seybold (38.), 2:1 Sebastian Schäferlein (44.), 3:1 Thomas Roas (90. + 2)
SpVgg Bayern Hof – SV Alemannia Haibach 1:1 (1:0)
Die Gastgeber hatten wesentlich mehr vom Spiel, die Haibacher konnten sich bei ihrem überragenden Keeper Patrick Emmel bedanken, dass sie von der Grünen Au einen Punkt entführten.
Schiedsrichter: Matthias Schepp (Schwabhausen) – Zuschauer: 270
Tore: 1:0 Thomas Stock (41.), 1:1 Christian Johannes Breunig (50.)
Vorschau – die Nachholpartien am Mittwoch:
VfL Frohnlach – SV Viktoria Aschaffenburg (Mi 19:00)
(Bilanz: 1 Sieg VfL – kein Remis – 2 Siege SVA – Hin: 1:3)*
Die Meisterschaft und damit die sofortige Rückkehr in die Regionalliga Bayern rückt für den SV Viktoria Aschaffenburg immer näher. Sollten die Unterfranken am Mittwochabend beim VfL Frohnlach siegreich sein, fehlt der Viktoria nur noch ein Punkt zur Glückseligkeit. Denn dann würde das Polster auf den FC Amberg, der Platz zwei schon sicher hat, sechs Zähler betragen. Allerdings weisen die Amberger den besseren Direktvergleich gegenüber Aschaffenburg (3:1 und 1:1) auf. Das Match im Frohnlacher Willi-Schillig-Stadion wird der SVA aber nicht anders angehen als die anderen, sprich der Tabellenführer wir die Partie mit der gleichen Konzentration angehen wie alle anderen Spiele im Jahr 2015 auch. Denn bis jetzt hat die Viktoria, bei der alle Spieler bis auf Florian Pieper bleiben, in diesem Jahr alle neun Spiele gewonnen. “Wir sind komplett und die Mannschaft spielt auch toll. Das macht hier im Moment riesig Spaß. Wir wollen natürlich auch bis zum Saisonende ungeschlagen bleiben und in Frohnlach einen weiteren Schritt zum Titel gehen”, erklärt SVA-Teammanager Karl-Heinz Klug selbstbewusst, zollt aber dem Gegner gebührend Respekt: “Frohnlach hat auch eine gute Mannschaft, da wird es nicht leicht zu gewinnen.” Die Gäste hoffen aber, dass den Oberfranken nach dem erreichten Klassenerhalt der ganz große Biss fehlt. “Unser Ziel ist es den Sack wieder ein Stück weiter zuzumachen, daher wollen wir in Frohnlach gewinnen. Denn dann steht noch das Derby in Haibach an und am Schluss kommt Ammerthal, die ja auch gut drauf sind”, wirft Klug einen Blick auf das Restprogramm. Mit einem gemeinsamen Mittagessen beginnt der Mittwoch für die Viktoria. Die Spieler haben sich einen halben Tag Urlaub genommen und wollen beim Unternehmen Titelgewinn nichts dem Zufall überlassen.

Die restlichen drei Partien am Mittwochabend:
DJK Ammerthal – TSV Aubstadt (19 Uhr)
Robert Ziegler, der Trainer der DJK Ammerthal, versucht im Moment sein Team auf Kurs zu bringen: “Wir haben jetzt noch drei Spiele zur Vorbereitung auf die Relegation. Ziel ist es, die Mannschaft so hinzubekommen, dass sie vernünftig Fußball spielt. Denn auf uns warten die Entscheidungsspiele.” Dabei ist es Ziegler “relativ egal”, ob es noch für Rang 14 reicht: “Wir müssen in der Relegation ohnehin zwei Runden überstehen und wir wissen ja noch nicht, gegen wen es da gehen wird.” Die Oberpfälzer müssen auf Christian Richter verzichten, der über Knieprobleme klagt. Zudem ist Jan Fischer, der sich seit Monaten mit Verletzungen plagt, nicht zu 100 Prozent fit. Aber alle anderen Spieler hat Ziegler an Bord, für den es kurz vor Ende der Runde darum geht sein Team optimal auf die Relegation vorzubereiten.
Sportlich wenig Brisanz beinhalten die Partien SpVgg Bayern Hof vs. Alemannia Haibach (18:30 Uhr) und SpVgg Jahn Forchheim vs. SV Erlenbach (18:30 Uhr). Die SpVgg Jahn Forchheim will im Endspurt den Platz in den Top-Four verteidigen und strebt gegen die Erlenbacher einen Heimdreier an. Komplett ohne Druck können Hof und Haibach bereits eifrig unter Wettkampfbedingungen für die kommende Spielzeit testen.
* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)
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