Dass die Starken den Schwachen helfen, ist die Grundidee des Länderfinanzausgleichs. Sein Hauptziel ist laut Grundgesetz die Vereinheitlichung der Lebensverhältnisse. So regelt der Finanzausgleich seit Jahrzehnten die Verteilung der Einnahmen zwischen Bund, Ländern und Kommunen.
Von den 2012 insgesamt umverteilten 7,925 Milliarden Euro zahlte Bayern mit rund 3,9 Milliarden Euro knapp die Hälfte. Den Rest steuerten Baden-Württemberg (34 Prozent) und Hessen (17 Prozent) bei. Die anderen 13 Länder haben Geld kassiert. Am meisten erhielt Berlin mit 3,3 Milliarden Euro. Der Ausgleich richtet sich nach der Finanzkraft je Einwohner.
Bayern, Baden-Württemberg und Hessen machen seit langem Front gegen das Ausgleichssystem. Zuletzt hatten die Geber 1999 in Karlsruhe einen Teilerfolg errungen: Seit 2005 gelten stärkere Leistungsanreize. Die erhoffte Wirkung blieb aber weitgehend aus.