München: Elf Nationalspieler sind unterwegs
Die Länderspielpause geht auch am Münchner Trainingsplatz nicht spurlos vorbei. Das Quartett Manuel Neuer, Jerome Boateng, Thomas Müller und Mario Götze bestieg am Mittwoch den Nationalmannschaftsflieger nach Irland, Robert Lewandowski kämpft in der gleichen Gruppe mit Polen um die EM-Qualifikation. Thiago gibt sein Comeback für Spanien, Douglas Costa (Brasilien) und Arturo Vidal (Chile) haben die weitesten Reisen. Bleiben noch David Alaba (Österreich) sowie Joshua Kimmich und Kingsley Coman (Frankreich), die beide für ihre U 21 unterwegs sind.
Die verbliebene Gruppe war dennoch schon mal kleiner. Philipp Lahm und Xabi Alonso haben nach ihrem Karriereende im Nationalteam nun genügend Zeit zur Regeneration, während Arjen Robben, der am Mittwoch erstmals wieder eine volle Einheit mit der Mannschaft absolvierte, Franck Ribery, Holger Badstuber und Medhi Benatia an ihrem Comeback arbeiten. Rafinha verzichtete freiwillig auf die Reise zur brasilianischen Nationalelf, Juan Bernat wurde dieses Mal nicht von Spaniens Nationalcoach Vicente del Bosque nominiert, für Landsmann Javi Martinez ist eine Rückkehr dorthin nach seinem Comeback wohl nur eine Frage der Zeit, dieses Mal war es aber noch zu früh.
Rhythmusprobleme nach der Länderspielpause?
Die Dominanz der Bayern war zu Wochenbeginn das große Thema. Hoffnung könnte der Konkurrenz vielleicht machen, dass der Meister nach der letzten Länderspielpause Mitte September nur schwer zurück in den Rhythmus fand. Beim 2:1 gegen Augsburg benötigten sie eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters, um per Elfmeter in der Schlussminute die drei Punkte einzufahren. Abwarten also, wie es am Samstag in einer Woche bei Werder Bremen laufen wird.
22:0 Tore nach der Pause
Der neunte Sieg in Serie wäre ein neuer Startrekord in der Bundesliga-Geschichte. Unter Jupp Heynckes begannen die Bayern in der Triple-Saison ebenso erfolgreich, am 9. Spieltag kassierte die Mannschaft dann aber eine 1:2-Heimniederlage gegen Bayer Leverkusen. Ein Blick in die aktuelle Statistik zeigt, dass sich die Bremer besser mit dem Toreschießen beeilen sollten, wenn sie eine Chance haben wollen. In den bisherigen acht Partien kommen die Bayern vor der Halbzeit auf eine erstaunlich knappe Tordifferenz von 6:4, in den zweiten 45 Minuten lautet sie 22:0. Ist der Gegner erst einmal müde gespielt, hat er keine Chance mehr. Ebenso, wenn man die Bayern reizt wie der VfL Wolfsburg, der bei Halbzeit 1:0 in München führte, ehe die Lewandowski-Lawine losrollte.
Wo der VfB besser war
Der VfB Stuttgart kassierte übrigens in der Saison 2003/04 in den ersten acht Partien nicht nur in der zweiten Halbzeit null Gegentreffer, sie mussten überhaupt keinen hinnehmen, bis heute Rekord. Am 9. Spieltag bekamen die Schwaben dann in der 60. Minute das erste Gegentor. Nicht jede Bestmarke hält also der FC Bayern.
Frank Linkesch
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