Nürnberg – In Nürnberg ist am Donnerstag ein Platz wegen Sprengstoffalarms geräumt worden. Zwei Männer hatten auf arabisch “Allah ist groß” gerufen – die Folgen waren drastisch.
Ein verdächtiger Rucksack hat am Donnerstag in Nürnberg einen Polizeieinsatz ausgelöst. Ein Platz musste geräumt werden. Kurze Zeit später stellte sich heraus, dass es ein Fehlalarm war.
Nach Polizeiangaben hatten am Nachmittag Mitarbeiter eines Geschäfts die Polizei darüber informiert, dass zwei junge Männer einen Rucksack in ihren Laden geworfen und dabei in arabischer Sprache „Allah ist groß“ gerufen haben sollen. Eine dritte Person habe währenddessen die Aktion gefilmt. Alle drei Männer seien dann geflüchtet.
Nach der Absperrung machten sich Sprengstoffspezialisten des Bayerischen Landeskriminalamtes aus München über den verdächtigen Rucksack her. Kurz nach 18 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden. Der Hintergrund der Tat ist noch unklar, die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt ein und bittet um Hinweise zu den drei jungen Männern.
Laut einem Bericht des Bayerischen Rundfunks öffneten die Ermittler den verdächtigen Rucksack und fanden darin ein Flasche Wein und eine Tüte Gummibärchen.
Staatsschutz ermittelt
„Wir sehen das als instinkt- und geschmacklos an. Das ist eine Verhöhnung der Opfer der letzten Terrortaten“, sagte der Polizeisprecher. Unter dem Begriff „bomb prank“ („Bomben-Streich“) tauchten immer wieder Videos ähnlicher Taten im Netz auf, mit denen die Täter prahlen wollten. Der Rucksack werde nun auf Spuren untersucht. Gegen die drei Unbekannten werde nun wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten ermittelt.
dpa
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