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Tabellenführer Bayern München empfängt am Samstag in der achten Runde der deutschen Bundesliga mit David Alaba Schlusslicht Werder Bremen und kann dabei voraussichtlich wieder auf den wiedergenesenen Franck Ribery zählen. Die Norddeutschen um Sebastian Prödl und Zlatko Junuzovic gelten klarerweise als krasser Außenseiter.

Werder-Trainer Robin Dutt hat die Hoffnung auf eine Überraschung dennoch nicht aufgegeben: „Wir haben nichts zu verlieren und auch noch nicht verloren“, sagte der Coach und erinnerte an andere Außenseiter, die erst vor Tagen für Furore gesorgt hatten: „Ein Erfolg in München wäre so wahrscheinlich, als wenn Polen und Irland in zwei Spielen vier Punkte gegen Deutschland holen würden.“ Die DFB-Auswahl verlor in der Vorwoche in der EM-Qualifikation gegen Polen 0:2 und erreichte daheim gegen die Iren nur ein 1:1.

Der Statistik der vergangenen Jahre zufolge ist ein Sieg gegen die Bayern jedenfalls unwahrscheinlich. Vielmehr dürfte in der Allianz Arena ein einseitiges Match bevorstehen. Seit mehr als sechs Jahren haben die Bayern gegen Bremen nicht mehr verloren, zuletzt gab es sieben Siege in Serie. Bei den drei jüngsten Gastspielen der Bremer in München schenkte der Rekordmeister den Gästen insgesamt 15 Tore ein (5:2, 6:1, 4:1).

Beeindruckende Serie soll weitergehen

Der Titelverteidiger will diese beeindruckende Serie fortsetzen und hofft auf die Rückkehr von Edeltechniker Ribery. Der Franzose habe „zwei gute Trainings gemacht“ und „keine Schmerzen“ an der maladen Patellasehne gehabt, berichtete Trainer Josep Guardiola und stellte ein Comeback des 31-Jährigen nach gut einem Monat Pause in Aussicht. „Wenn er fit ist, steht er vielleicht im Kader.“

Franck Ribery

GEPA/Witters/Sebastian Widmann

Ribery könnte am Wochenende wieder seine Ballkünste zeigen

Auch Guardiola kam auf die Auftritte Deutschlands in der EM-Quali zu sprechen, als er gefragt wurde, ob denn die DFB-Teamspieler deprimiert zum Club zurückgekehrt seien. „Diese Spieler sind sehr stabil“, antwortete der Trainer, „und am Ende ist Deutschland bei der EM, Spanien auch und die Niederlande auch.“ Geärgert werden könnten Spitzenteams immer wieder einmal, sollte das wohl heißen, aber zum Schluss stehen sie dann eh wieder ganz oben.

Der Leidensweg von Thiago Alcantara

Viel mehr beschäftigt den Erfolgscoach die neuerliche Knieverletzung von Thiago Alcantara. Nach dem dritten Teilriss des Innenbands beim Mittelfeldspieler innerhalb von sieben Monaten räumte Guardiola am Freitag erstmals ein, zu Beginn von Thiagos Leidenszeit eventuell eine falsche Entscheidung getroffen zu haben. Der Trainer hatte seinen Spieler im Frühjahr entgegen des Rats der Vereinsärzte zur Behandlung nach Spanien geschickt. „Das war vielleicht ein großer Fehler“, sagte Guardiola.

Weil Thiagos Verletzung noch nicht vollständig ausgeheilt war, riss das Innenband in dieser Woche erneut ein, 2014 wird der Edeltechniker nicht mehr auf dem Fußballfeld zu sehen sein. „Das ist schwer, Thiago hat überragend gekämpft“, sagte der Coach. Den Vorwurf, den Spieler zu früh ins Training aufgenommen zu haben, bestritt er aber vehement und betonte mehrfach, die Vereinsmediziner konsultiert zu haben. „Niemand weiß den genauen Grund, warum sich Badstuber oder Thiago wieder verletzt haben.“

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Publiziert am 18.10.2014

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