Die Brose Baskets Bamberg sind ihrem sechsten Meistertitel ein groes Stck nhergekommen. Im dritten Playoff-Halbfinale schlugen die frnkischen Bundesliga-Basketballer den FC Bayern Mnchen mit 98:79 (52:52) und schafften in der Best-Of-Five-Serie die wichtige 2:1-Fhrung.
Nun hat das Team von Trainer Chris Fleming am Sonntag im vierten Duell in Mnchen seinen ersten Matchball auf dem Weg in die Endspiele.
In einer engen Partie fiel die Entscheidung erst am Ende zugunsten der Gastgeber, die im Schlussviertel offensiv mehr Durchschlagskraft entwickelten. Beste Werfer bei den Brose Baskets waren Casey Jacobsen (24 Punkte) und Anton Gavel (21). Lange war es ein Hin und Her, am Schluss waren wir dann effektiver, meinte Coach Fleming erfreut. Im Finale whnt er sich aber noch nicht: Spiel vier wird ein Kampf, das wird die schwierigste Auswrtsaufgabe in dieser Saison fr uns.
Die Bayern strauchelten nach einer lange vielversprechenden Vorstellung ausgerechnet in den letzten zehn Minuten, als ihnen kaum noch ein Korb gelang. Lawrence Roberts (16 Zhler) traf am hufigsten, enttuscht aber waren alle. Bamberg hat gnadenlos die Dreier getroffen und sehr viel Selbstvertrauen getankt. Jetzt mssen wir unser Heimspiel gewinnen, erkannte Mnchens Robin Benzing.
Schon zur Halbzeit hatten die beiden Liga-Dominatoren insgesamt 104 Punkte erzielt. Nach zwei spektakulren ersten Vierteln stand es 52:52, beide Teams agierten lange auf Augenhhe. Als die Bayern Anfang des zweiten Abschnitts mal bis auf acht Zhler davongezogen waren, schlugen die Bamberger Offensivknstler um den US-Amerikaner Sharrod Ford prompt zurck: Binnen dreieinhalb Minuten war der Rckstand wettgemacht – und das Spiel offener denn je.
Selbst, dass bei den Bayern kurzfristig Stammkraft Steffen Hamann verletzt ausgefallen war, tat dem wie blich variantenreichen Angriffsspiel in den ersten 30 Minuten keinen Abbruch. Beide Mannschaften investieren ziemlich viel Kraft in der Verteidigung, aber beide finden trotzdem Wege fr Punkte, sagte Bayern-Sportchef Marko Pesic zur Pause. Im dritten Viertel waren die Bamberger knapp vorn, konnten den Vorsprung aber zunchst ebenfalls nicht halten.
Nach Spiel Nummer zwei, der 83:93-Heimniederlage, hatte Pesic wie sein Vater – Trainer Svetislav – noch fr heftig Zoff gesorgt. Beide schimpften in Richtung Referee Moritz Reiter – diesmal blieb der Sportdirektor braver. Einen ausgezeichneten Job schrieb er dem Schiedsrichter-Trio zu – und erkannte in Anspielung auf den Sonntag: Emotionen sind manchmal ein sehr schlechter Ratgeber.
Inhaltlich wollte er allerdings nicht von seinen Standpunkten abrcken. Pesic hatte Reiter unter anderem die Qualitt auf hchstem Niveau abgesprochen. Dass dieser Schiedsrichter noch einmal in den Playoffs pfeift, ist fr uns vllig unverstndlich, hatte er gesagt.