Lewandowski? “Angst habe ich nur vor meinen Eltern”
Lasogga kaum zu bremsen
Labbadia war dementsprechend positiv gestimmt. “Es sieht gut aus. Geht es so weiter, könnte Pierre am Freitag spielen. Damit haben wir nicht unbedingt gerechnet.”
Lasogga brennt auf die Bayern – genauso wie Innenverteidiger Cleber. Schon im Dezember musste der Brasilianer Routinier Emir Spahic vertreten, jetzt geht es durch den Einriss in der Bauchmuskulatur des Bosniers nach der kurzen Winterpause nahtlos weiter. Für ihn wie eine Erlösung.
Cleber will “raus aus der Dose”
Für das monatelange Dasein als Reservist zog er einen originellen Vergleich. “Ich habe mich gefühlt wie Spargel in einer Konservendose. Jetzt kann ich endlich raus aus der Dose und meine Arbeit machen.” Für ihn selbst, daran lässt er keine Zweifel, ist das überfällig. “Jeder weiß, dass es nicht gut ist, Konservendosen zu lange aufzubewahren.”
Cleber fühlt sich bereit. Und Labbadia sieht ihn gereift. Einmal mehr bescheinigt der Coach dem säbelbeinigen Modellathleten deutliche Fortschritte. “Er hat eine gute Entwicklung genommen.” Das heißt in der Übersetzung: Clebers im ersten Bundesliga-Jahr von Wacklern und Leichtsinnsfehlern geprägtes Spiel ist klarer und verlässlicher geworden. “Ich komme aus einem Land, in dem vieles spielerisch gelöst wird”, räumt er ein, “es ist schwierig einen Charakter zu verändern, aber natürlich muss ich tun, was der Trainer und was auch die Liga verlangt.”
Gegen den Rekordmeister will er nach Möglichkeit die nächste Entwicklungsstufe zünden, lobt artig seinen Landsmann Douglas Costa und den Rest des Münchner Starensembles. Dass er es mit Robert Lewandowski zu tun bekommt, treibt ihm indes keine Schweißperlen auf die Stirn. “Angst”, sagt Cleber und lacht laut, “habe ich nur vor meinen Eltern, wenn ich etwas falsch mache.” Auch gegen den FC Bayern gilt es für ihn und die Kollegen, Fehler zu vermeiden.
Sebastian Wolff
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