Kriminalität
Der Skandal um salmonellenverseuchte Eier zieht weitere Kreise. Nun soll ein Sonderermittler für mehr Klarheit sorgen.
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Bayern-Ei: Agierten Ämter rechtswidrig?
München.Nach dem Skandal um mit Salmonellen verseuchte Eier will Bayerns Verbraucherschutzministerin Ulrike Scharf (CSU) mögliche Mängel bei der staatlichen Lebensmittelüberwachung untersuchen lassen. Wie ihr Ministerium am Montagabend berichtete, soll ein externer Sonderermittler eingesetzt werden, um die Kontrollstrukturen zu überprüfen. Zudem sei ein weiterer Behördenmitarbeiter von seinen Aufgaben entbunden worden. Der Mitarbeiter der Regierung von Niederbayern soll dem Unternehmen Bayern-Ei eine Probenentnahme angekündigt haben.
Das Unternehmen hatte im Jahr 2014 mit dem Salmonellen-Erreger verunreinigte Eier europaweit verkauft. Die kontaminierten Eier sollen für zahlreiche Erkrankungen und den Tod eines 94 Jahre alten Mannes verantwortlich sein. Einem Amtstierarzt des Landratsamtes Straubing-Bogen wird vorgeworfen, dem Eierhersteller beim Verkauf der gefährlichen Eier geholfen zu haben. Der Tierarzt sitzt deswegen ebenso wie der Ex-Geschäftsführer von Bayern-Ei in Untersuchungshaft.
Ministerin Scharf betonte am Montag nochmals, dass sie „den Fall Bayern-Ei rückhaltlos und ohne Ansehen der Personen aufklären“ werde. Am Dienstag muss sie über den Lebensmittelskandal einen Bericht im Kabinett vorlegen. Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) verlangt „totale Transparenz“. (dpa)
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