Siege von BVB und Bayern trotz Trainer-Wirbels

Seine Spieler wollen ihm offenbar einen schönen Abschied bescheren. Drei Tage nach der Ankündigung von Trainer Jürgen Klopp, dass er nach dem Saisonende nach sieben Jahren in Dortmund seinen Hut nimmt, besiegte der BVB den SC Paderborn mit 3:0 (0:0). Dank der Tore von Henrich Mchitarjan (48. Minute), Pierre-Emerick Aubameyang (55.) und Shinji Kagawa (80.) entledigte sich das Klopp-Team der letzten Abstiegssorgen und wahrte gleichzeitig die Chance auf einen Europa-League-Startplatz. Erstmals seit September steht Dortmund als Achter wieder auf einem einstelligen Tabellenplatz. Dagegen müssen die Paderborner nach der vierten Auswärtsniederlage in Serie ohne Torerfolg weiter um den Klassenverbleib zittern. In den Schlussminuten ließen die BVB-Fans im mit gut 80.000 Zuschauern ausverkauften Dortmunder Stadion Jürgen Klopp hochleben. Auf Transparenten war Klopps Aussage vom Mittwoch zu lesen: „Was jetzt zählt ist der Verein – und der ist größer als wir alle.“

Glanzloser Pflichtsieg

Das würden sicher auch die Fans des FC Bayern München unterschreiben. Nach der 1:3-Pleite im Viertelfinalhinspiel beim FC Porto hatte der Rücktritt des Vereinsarztes Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt für zusätzlichen Wirbel gesorgt. Der 72-Jährige hatte die Bayern fast vier Jahrzehnte lang betreut. Im Bundesliga-Gastspiel bei 1899 Hoffenheim zeigten sich die Münchener unbeeindruckt von den Diskussionen der vergangenen Tage um den Führungsstil von Startrainer Pep Guardiola. Der FC Bayern siegte mit 2:0 (1:0), ohne dabei allerdings Glanz zu versprühen. Mittelfeldspieler Sebastian Rode (38.) brachte die Gäste in Führung. Dem Hoffenheimer Andreas Beck unterlief in der Nachspielzeit (90.+3) ein Eigentor.


Sebastian Rode (3.v.r.) schießt die Bayern in Führung

Leverkusen verdrängt Gladbach

Auf Platz drei hinter den Bayern und dem VfL Wolfsburg und vor Borussia Mönchengladbach schob sich Bayer 04 Leverkusen vor. Die Mannschaft von Trainer Roger Schmidt besiegte Hannover 96 mit 4:0 (2:0). Ömer Toprak (20.), Julian Brandt (40.), Kyriakos Papadopoulos (49.) und Stefan Kießling (70.) trafen für Leverkusen. Für Hannover war es das 13. sieglose Bundesliga-Spiel in Serie. Die Niedersachsen müssen sich als Tabellen-15. ernsthafte Sorgen um den Klassenerhalt machen.


Julian Brand (l.) lässt Hannovers Torwart Ron-Robert Zieler (l.) keine Chance

Kein Tor, aber Jubel in Berlin

Das gilt auch für die punktgleichen Freiburger auf Rang 14. Das Team von Trainer Christian Streich verlor gegen den FSV Mainz 05 mit 2:3 (0:2). Shinji Okazaki mit einem Doppelpack (39. und 45.) und Yunus Malli (83.) trafen für die Mainzer. Die Tore von Admir Mehmedi (80.) und Jonathan Schmid (90.) kamen für die Freiburger zu spät.

In Berlin jubelten die Fans nur über die Treffer auf den anderen Plätzen: Dank der Niederlagen von Hannover, Freiburg und Paderborn stehen Hertha BSC und der 1. FC Köln fünf Spieltage vor dem Saisonabschluss der Fußball-Bundesliga kurz vor dem Klassenverbleib. Im direkten Duell trennten sich beide 0:0 unentschieden und fuhren damit jeweils einen weiteren wichtigen Punkt ein.

Labbadias Debüt beim Nordderby

Am Freitag war Borussia Mönchengladbach bei Eintracht Frankfurt nicht über ein 0:0-Unentschieden hinausgekommen. Im Samstagabendspiel stehen sich der FC Augsburg und der Tabellen-Vorletzte VfB Stuttgart gegenüber. Der 29. Bundesliga-Spieltag wird am Sonntag mit dem Nordderby zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV abgeschlossen. Bei Schlusslicht HSV sitzt erstmals Bruno Labbadia auf der Trainerbank. Der Tabellen-Zweite VfL Wolfsburg will im Heimspiel gegen den FC Schalke Wiedergutmachung leisten für die 1:4-Pleite am Donnerstag in der Europa-League gegen den SSC Neapel.

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