Freiburg –
Die Reservisten sprangen jubelnd auf. Matthias Sammer (45) stand vor der Ersatzbank und pustete tief durch, ehe er sich wieder hinsetzte. Bayerns Sportvorstand feierte das Tor zum 2:0 in Freiburg, das vorzeitig die 18. Herbstmeisterschaft brachte, dezent – aus gutem Grund!
Denn die Überraschungstruppe der Liga verlangte dem Rekordmeister, der auf Bastian Schweinsteiger (ihm drohte nach vier gelben Karten für den Knaller am Samstag gegen Dortmund eine Sperre) verzichtete, lange Zeit alles ab. Selbst in Unterzahl!
Doch der Reihe nach: Oliver Sorg („Ich hab’s nicht mit Absicht gemacht“) ließ sich zum Handspiel im Strafraum hinreißen, Thomas Müller versenkte vom Elfmeterpunkt zum 0:1 und baute seine Führung in der Scorerliste mit nun acht Toren und acht Vorlagen aus.
Kurz drauf übertölpelte sich die Elf von Erfolgscoach Christian Streich selbst zum zweiten Mal, als Abwehrmann Diagne den durchstürmenden Shaqiri umriss und verdient “Rot“ sah.
Aber dann zeigte Freiburg Charakter!
Gomez hatte bei seinem Startelf-Debüt die Chance zum 0:2 (40.), doch dann war Freiburg dem Ausgleich näher, hatte durch Kruse, der am stark reagierenden Neuer scheiterte, und Caligiuri gute Chancen.
Und: Bayern hatte Glück, als Martinez ebenfalls die Kugel im Strafraum an die Hand sprang – Schiri Meyer aber diesmal nicht pfiff.
Erst Joker Timoschtschuk beendete die Hoffnungen aufs Wunder mit dem entscheidenden Tor.
37 Punkte, 35 Tore plus in der Trefferbilanz bedeuten die schnellste Herbstmeisterschaft der Liga-Historie.
Ist diese Elf zu stoppen? Müller warnt: „Es gibt auch noch eine Rückrunde. Man sollte vorsichtig sein mit solchen Aussagen.“