Alle Mitarbeiter im Verein sollen auf dieses Ziel eingeschworen werden. Denn: Vier gewinnt! Drei Titel hintereinander – das gab’s schon drei Mal. Die Spielverderber des FC Bayern in den vergangenen Jahrzehnten tragen prominente Namen – und sie sind allesamt Teil der Bayern-Historie (geworden). Von 1972 bis ‘74 holte die glorreiche Mannschaft der 70er um Kaiser Franz Beckenbauer drei Titel – dann kam die Gladbach-Ära mit Trainer Hennes Weisweiler und Mittelstürmer Jupp Heynckes.
Das nächste Schalen-Trio der Bayern gab’s von 1985 bis ‘87 unter Trainer Udo Lattek und Kapitän Klaus Augenthaler. 1988 war es dann Otto Rehhagel, der mit Werder Bremen die magische Vier zerstörte. Später sollte er ein kurzes, unrühmliches Gastspiel an der Säbener Straße haben. Schließlich die Hitzfeld-Jahre mit den erwähnten drei Titeln über die Jahrtausendwende unter Boss Stefan Effenberg. Der vierte Streich? Verhindert von Matthias Sammer. Der heutige Bayern-Sportvorstand war damals BVB-Trainer.
Wer sollte, wer kann überhaupt 2016 den Spielverderber der Bayern spielen? „Niemand bisher hat die vierte Meisterschaft geschafft, das wäre ein großer Schritt“, sagte Guardiola, „aber wir haben starke Konkurrenten: nicht nur Wolfsburg, sondern auch Leverkusen, Gladbach, Dortmund, Schalke.“
Liveticker zum Nachlesen: Guardiola in der Pressekonferenz vor dem HSV-Spiel
Zum Auftakt kommen die angeschossenen Hamburger gerade recht. „Ich spiele lieber gegen Gegner, die zuletzt gewonnen haben“, sagte Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge und fügte hinzu: „Wir werden den HSV nicht unterschätzen.“ Eine Höflichkeitsfloskel. Denn im Grunde gilt, was Sammer propagiert: „Wir müssen sehen, dass wir an dem Nimbus, dass wir nicht bezwingbar sind, ein bisschen arbeiten.“ Da sollte der HSV kein Problem darstellen. „Die Meisterschaft ist der ehrlichste Titel. Die Konkurrenz wird an uns kratzen“, sagte Rummenigge.
Ob’s die Bayern wirklich juckt? Denn, was wirklich zählt bei Bayern, ist dies: „Wir haben den großen Traum, die Wartezeit zwischen den Champions-League-Titeln zu verkürzen“, so Rummenigge, „mit dieser Mannschaft können wir sie gewinnen.“