Sahara in Bavaria: Bayern hat gleich am ersten Sommerwochenende unter der Gluthitze gestöhnt. Temperaturen, die teils nahe an die 40-Grad-Grenze heranreichten, sorgten für brechend volle Freibäder und einen Riesenandrang an bayerischen Badeseen. Die aufgeheizten Innenstädte wirkten dagegen teilweise wie leer gefegt. Auch öffentliche Veranstaltungen, wie der “Tag der Franken” am Sonntag in Erlangen, litten unter den tropischen Temperaturen, wenn sie aus Sorge um die Festgäste nicht ohnehin abgesagt worden waren.
Der Hitzepol lag dabei in Unterfranken: In der Kreisstadt Kitzingen stieg das Thermometer schon am Samstag auf 38,4 Grad. Von Südwesten nach Mainfranken einströmende Sahara-Luft toppte den Wert am Sonntag noch: Erst bei 38,7 Grad kam das Thermometer in der unterfränkischen Stadt am Nachmittag zum Stehen. Mehrere Städte im Norden des Freistaats kamen auf über 37 Grad. In Erlangen war es 38,0 Grad heiß, in Kahl am Main (Landkreis Aschaffenburg) 37,8 Grad und in Würzburg 37,5 Grad.
Für die Nacht zum Montag rechneten die Meteorologen vor allem über dem Norden Bayerns mit Gewittern, für den Süden erwarteten sie dagegen nur punktuell Blitz und Donner. Am Montag wird es mit Höchstwerten um die 30 Grad spürbar kühler. Bis auf ein paar Gewitter an den Alpen bleibt es tagsüber jedoch trocken. Bereits am Dienstag werden die Temperaturen aber wieder steigen, mit Höchstwerten zwischen 32 und 36 Grad.
Unterdessen stellte die Hitze vielerorts die Einsatzkräfte vor große Herausforderungen. So mussten am Samstag 80 Einsatzkräfte einen Waldbrand im Landkreis Aschaffenburg bekämpfen. Mindestens 3000 Quadratmeter Forst standen bei Alzenau in Flammen. Wegen der ohnehin extremen Sommerhitze konnten sie jeweils nur für kurze Zeit arbeiten. Eine 38-jährige Feuerwehrfrau wurde vom Rettungsdienst versorgt und ins Krankenhaus gebracht. Nach rund fünf Stunden und mit 45 000 Litern Wasser gelang es der Feuerwehr, den Brand zu löschen.
Tropische Temperaturen zwangen am Sonntag auch die Bahn dazu, einen Gang herunterzuschalten. Auf der Strecke zwischen Bamberg und Lichtenfels in Oberfranken verkehrten die Züge zeitweise nur mit gedrosseltem Tempo. “Techniker haben bei einer Prüffahrt festgestellt, dass dort die Oberleitungen etwas tiefer hängen als gewöhnlich”, berichtete eine Bahnsprecherin. Die Fachleute führten dies auf die große Hitze zurück. Die hohen Temperaturen hätten die stromführenden Leitungen anscheinend so stark gedehnt, dass sie nicht mehr ausreichend straff hingen.
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