Vor allem Ruhe und Erholung, aber auch kulturelle und sportliche Betätigung finden Urlauber rund um die Dreiflüssestadt Gemünden. Für die Übernachtungen hier stehen ihnen viele Möglichkeiten zur Verfügung. So auch drei große Campingplätze: Saaleinsel in Gemünden, der Platz in Hofstetten und der in Weickersgrüben.
Weiter an Beliebtheit gewonnen hat der städtische Campingplatz Saaleinsel. Obwohl in den klassischen Urlaubsmonaten nicht so häufig vom Wetter verwöhnt, gab es bei den Übernachtungszahlen in diesem Jahr sogar eine Steigerung. 14 700 Übernachtungen hat Platzwart Roland Manke bis jetzt gezählt. Im Mai und Juni brachte das „Super-Wetter“ zahlreiche Urlaubsgäste, während sich der Juli durchwachsen zeigte.
Doch dann die Überraschung im August, der seinem Namen als Sonnenmonat heuer keine Ehre machte. „Allein im August hatten wir 5300 Übernachtungen“, freute sich Manke. Das gute Ergebnis rechnete er den gleichzeitig stattfindenden Ferien in den Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen und Bayern zu. „Vielleicht knacken wir noch die 15 000-Marke“, hofft der Platzwart.
Aus Dänemark, Schweden, Frankreich, Finnland, Großbritannien, Belgien, der Tschechischen Republik sowie den Niederlanden kamen die ausländischen Urlauber. Mit 1570 Übernachtungen machten wiederum die Nachbarn aus dem Land der Tulpen, Windmühlen und Grachten den größten Anteil aus. Sie bleiben im Schnitt auch zwischen 14 und 20 Tagen. Auf dem mittlerweile sieben Hektar großen Gelände befinden sich 275 Parzellen sowie 150 offene Plätze. Den Löwenanteil an der Gästeschar machen die Dauercamper aus. Insgesamt 168 haben 190 Parzellen in einer Größenordnung zwischen 70 und 130 Quadratmeter gemietet.
Der Platz auf der Saalehalbinsel an Sinn und zwischen Fränkischer Saale und Mühlgraben hat schon weniger gute Zeiten erlebt. „Im Jahr 2008 lag die Übernachtungszahl noch bei etwa 12 000“, berichtet Manke. Seitdem ist die Zahl der Gäste in allen Kategorien kontinuierlich gestiegen. Sowohl bei den Dauercampern wie den Durchgangsgästen. Stark gestiegen ist auch die Gruppe der jungen Familien mit Kindern, die es nach Gemünden zieht. Den Grund dafür sieht Manke bei der kostenlosen Nutzung des Freibades sowie beim Angebot mit der Biker- und Fahrradoase, einem Zelt mit einem besonderen Serviceangebot für Fahrradtouristen. „Die Freibadnutzung bringt uns etwa 30 Prozent der Campinggäste.“
Dem allgemeinen Trend folgend nimmt auch in Gemünden die Zahl der Wohnmobilisten stark zu. Mittlerweile stehen dafür zehn Stellplätze am Ufer der Fränkischen Saale zur Verfügung. Bis zu zwei Nächte können die Liebhaber eines rollenden Zuhauses ihr Fahrzeug gegen eine Gebühr dort abstellen.
Hier hat es in den vergangenen Jahren immer wieder Kritik von Dauercampern gegeben. „Etwa 75 Prozent der Wohnmobilisten bezahlen ihren Beitrag. Einige schwarze Schafe wird es immer geben“, so Manke, der an die Ehrlichkeit und Vernunft der Leute appelliert. „Gäste sollten sich wie Gäste verhalten.“