Robert Lewandowski: "Mein neuer Arbeitgeber interessiert mich nicht"


Dortmund – Robert Lewandowski steht vor seinem letzten Spiel für Borussia Dortmund. Beim Pokal-Finale gegen seinen neuen Arbeitgeber will der Pole unbedingt den Titel als Abschiedsgeschenk gewinnen.

Robert Lewandowski wirkt wild entschlossen. Dass er seinen künftigen Klub Bayern München ins Tal der Tränen schießen könnte, lässt den Polen kalt. „Mein neuer Arbeitgeber interessiert mich derzeit nicht“, stellte der Torjäger vor dem Pokal-Finale am Samstag (20.00 Uhr/Sky und ARD), seinem definitiv letzten Auftritt im gelben Trikot, klar.


Ab dem 1. Juli wird er Angestellter des alten und neuen deutschen Meisters sein, nicht aber des Pokalsiegers 2014 – hofft zumindest Lewandowski. Schon vor dem Halbfinale gegen den VfL Wolfsburg hatte er sich die Bayern als Abschiedsgegner und den „Pott“ als Abschiedsgeschenk für den BVB gewünscht.

Eine Szene wie im Endspiel 1984, als Lothar Matthäus vor einem Wechsel nach München in seinem letzten Spiel für Borussia Mönchengladbach einen Elfmeter verschoss – für Lewandowski eine Horror-Vision.

„Wir werden ein Feuerwerk abbrennen“, wurde der 25-Jährige in der Sport Bild zitiert. Die Siegerehrung nach einem Triumph über die Bayern würde seine vierjährige Ära beim BVB krönen. Zwei Meisterschaften, der Pokal-Triumph gegen die Bayern 2012 mit seinen drei Endspiel-Treffern beim 5:2 sowie das Erreichen des Champions-League-Finales 2013 stehen im BVB-Kapitel seiner Vita.

Das Olympiastadion in Berlin scheint ohnehin Lewandowskis Bühne zu sein. Hier demütigte er die Bayern vor zwei Jahren, hier sicherte er sich am vergangenen Samstag gegen Hertha BSC (4:0) mit seinen Liga-Toren Nummer 19 und 20 erstmals die Torjägerkanone.

Wie er als Spielverderber beim Trainingsauftakt seines neuen Klubs empfangen würde? Lewandowski ist’s egal. Mit dem Selbstbewusstsein eines Stürmers der internationalen Extraklasse sieht er dem Abenteuer Bayern München entgegen. Nach vielen Wochen der Gerüchte und Spekulationen ist sein Wechsel seit Januar offiziell.

Charakterlich hat der technisch und spielerisch starke Pole Zeichen gesetzt – im Gegensatz Mario Mandzukic. Den Münchner Torjäger (18 Tore/Vertrag bis 2016) traf die Nachricht von der neuen Konkurrenz ins Mark. Im Wintertrainingslager registrierte Coach Pep Guardiola mangelnde Motivation und verbannte den frustrierten Kroaten beim Rückrundenauftakt in Mönchengladbach kurzerhand aus dem Kader.

Guardiola stehen in der kommenden Saison die beiden besten Torjäger der abgelaufenen Bundesliga-Spielzeit zur Verfügung. Wer und wie oft ins neue Bayern-System eingebunden wird, weiß offenbar noch niemand. Hier der kopfballstarke Stoßstürmer Mandzukic, den Guardiola einst als „weltbesten Spieler im Strafraum“ bezeichnete, dort der spielerisch starke Lewandowski, in der BVB-Stadionzeitung als Symbiose aus „Körperbeherrschung und Körperästhetik, Kraft und Kunst“ beschrieben.

Lewandowski hat das Vertrauen von BVB-Trainer Jürgen Klopp auch nach dem feststehenden Abschied nicht annähernd enttäuscht. „Er ist ein toller Typ“, sagte der 46-Jährige über Dortmunds „Jahrhundertstürmer“ und besten Europacup-Torjäger der Klub-Geschichte (18 Treffer). In der Bundesliga traf er zudem 74-mal in 131 Einsätzen, im DFB-Pokal war er in bislang 16 Begegnungen zehnmal erfolgreich.

Lewandowski: Chronik des langwierigen Wechsels

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Man gebe Lewandowski „kurz vor dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft“ ab, sagte Klopp. Wahrscheinlich könne er sich sogar noch ein bisschen verbessern. „Er hat ja noch genug Zeit dafür. Er wird jeder Mannschaft fehlen, uns auch.“ Am Samstag soll „Lewi“ den Borussen jedoch noch einmal helfen – bei seinem letzten Auftritt in gelb.

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